4 + 1 Testideen für mehr Abonnenten

Optimale Werbung für den Newsletter

Pop-up-Werbung auf der eigenen Website kann eine gute Wahl sein, um Newsletter-Abonnenten zu gewinnen. Damit sie erfolgreich wird, kann man Varianten von Text, Grafik und Bild in der Werbung testen. Hier im Blog stellen wir dazu vier Testideen vor. Die fünfte Testidee stellt die Pop-up-Werbung in Konkurrenz zu anderen Werbeformen. Ist weniger aufdringlich vielleicht besser?

Als Onlineshop-Betreiber kann man die Aufforderung, den Newsletter zu abonnieren, natürlich irgendwo im Onlineshop platzieren. Damit wirbt man aber nicht für ihn. Wer aktiver für seinen Newsletter werben möchte, kann sich für Pop-up-Werbung entscheiden.

Pop-up-Werbung hat fast immer zumindest einen Moment lang die volle Aufmerksamkeit des potenziellen Abonnenten. Sie kann aber (gerade Erstbesucher) derartig stören, dass sie nicht nur die Werbung wegklicken, sondern gleich den Onlineshop verlassen.

Pop-up-Werbung für Newsletter ist also ein zweischneidiges Schwert und man sollte überlegen, OB man sie einsetzt. Und WENN man sie einsetzt, sollte man testen, welche Art der Pop-up-Werbung tatsächlich die meisten Newsletter-Abonnenten bringt. Hier kommen vier Tipps, was man bei solch einer Werbung testen kann. Und dann… kommt noch Tipp 5.

1. Womit lockt die Überschrift?

Beim Text ist die Überschrift meistens das erste, was ins Auge springt. Hier ist daher Platz für ein besonders gewichtiges Argument, das für ein Abonnement des Newsletters spricht. Schreibt man hier nur „Herzlich willkommen“, vergibt man eine Chance. Das muss nicht zwangsläufig einen negativen Einfluss auf die Conversion-Rate haben, weil das Verhalten von Website-Besuchern bei A/B- oder multivariaten Tests immer wieder überrascht. Aber zumindest sollte man testen, ob nicht doch ein gutes Argument fürs Abo das „Herzlich willkommen“ ersetzt.

Ein „Herzlich willkommen“ findet man beispielsweise in einem Pop-up des Shoppingkanals Channel21. Nun ist der Eyecatcher hier das Grafikelement, das den 5€-Gutschein verspricht. Dennoch dürfte die Überschrift bald darauf ins Auge springen. Sie trägt aber nicht mehr dazu bei, den Besucher von einem Abo zu überzeugen.

Bereits ein simples „Kein Angebot mehr verpassen“ hat da schon mehr Aussagekraft. Aber vielleicht geht ja noch mehr? Der Newsletter eines Mode-Onlineshops verrät viel über aktuelle Styles? Der Elektronik-Newsletter bringt täglich neue Schnäppchen? Das sollte man potenziellen Abonnenten bereits in der Überschrift einer Pop-up-Werbung verraten.

2. Welche Argumente überzeugen?

Platz für Argumente ist natürlich nicht nur in der Überschrift. Eventuell entscheidet man sich zusätzlich für Fließtext und/oder Stichpunkte mit weiteren Argumenten für das Newsletter-Abonnement. Besonders Stichpunkte wie in unserem Beispiel des Pop-ups von Bonprix sind gut dazu geeignet, Aufmerksamkeit zu wecken.

Allzu lang sollte der Text natürlich nicht sein, weil viel Text in einer Werbung meist NICHT gelesen wird. Testen kann man beim Einsatz von Argumenten beispielsweise, welche Argumente man mit welchem Text bringt und – falls man sich für eine Aufzählung entscheidet – in welcher Reihenfolge man die Argumente einsetzt.

Oder… bleibt man lieber minimalistisch? Dann bringt man vielleicht ein gutes Argument in der Überschrift, ein grafisches Infoelement „10€ Gutschein sichern“, ein Eingabefeld für die Mailadresse und einen Call-to-Action. Fertig. Auch so könnte die optimale Lösung aussehen. Werben mit Exklusivität Ein Argument, das sich bei Werbung für einen Newsletter oftmals gut macht, ist Exklusivität. Es wertet den Newsletter auf, wenn dessen Empfänger etwas erhalten, was andere nicht oder nicht so schnell bekommen.

Voraussetzung für dieses Argument ist natürlich, dass der Newsletter tatsächlich Exklusives bietet. Ganz generell sind Tests für optimale Newsletter-Werbung immer auch eine Möglichkeit, kritisch zu hinterfragen, wie viele Vorteile der eigene Newsletter für Kunden wirklich besitzt und ob man nicht auch beim Newsletter selbst einmal testet, welche Inhalte am besten ankommen.

3. Was steht auf dem CTA?

Bei der Beschriftung des Calls-to-Action (CTA) für den Newsletter ist man freier als beim CTA für den Verkauf. „Jetzt anmelden“ ist ein Klassiker, aber keineswegs die einzige Möglichkeit. Man kann etwa einen großen Vorteil, den das Newsletter-Abonnement birgt, auf dem CTA-Button wiederholen. Wirbt man etwa damit, dass ein Mode-Newsletter dem Abonnenten immer neueste Modetrends verrät, könnte auch „Werde Trendsetter“ eine mögliche Aufschrift sein. Schreibt man unter den Button dann noch „Abonniere den Newsletter“, beugt man Missverständnissen vor.

Vielleicht schreibt man auch „Jetzt 10€ sichern“ auf den CTA, wenn man Neu-Abonnenten eine Dankesprämie von 10€ anbietet. Diesen Weg geht beispielsweise Home24. Der Möbelanbieter nutzt dabei aber noch eine Pfeilgrafik, mit der das Wort „anmelden“ auf den CTA zeigt. So werden ebenfalls Missverständnisse vermieden, weil klar wird, dass man sich 10€ sichert, INDEM man sich für den Newsletter anmeldet. Die Pfeilgrafik ist zudem ein Eyecatcher, der dem CTA mehr Aufmerksamkeit sichert.

4. Gehören Bilder in die Pop-up-Werbung?

Auch diese Frage lässt sich (wie so viele) nicht pauschal beantworten. Natürlich sind Bilder oft gut, um Aufmerksamkeit zu wecken (wenn es gute und passende Bilder sind). Andererseits kosten sie Platz und sorgen keineswegs automatisch für eine höhere Conversion-Rate. Möchte man Bilder in Pop-up-Werbung für den Newsletter ausprobieren, sollte man daher einerseits diverse Bilder testen. Andererseits sollte man auch ein Pop-up in den Test integrieren, das ohne Bild auskommt.

5. Lieber doch kein Pop-up?

Die vorangegangenen Testtipps dienten alle einer Optimierung von Pop-up-Werbung für den Newsletter. Aber man sollte natürlich auch testen, ob Werbung, die sich automatisch vor die eigentliche Website schiebt, überhaupt die beste Wahl ist. Wie erwähnt kann sie sehr aufdringlich wirken. Vielleicht ist ja die Newsletter-Werbung von Planet Sports eine Alternative?

Planet Sports wirbt mit dem Banner „10€ Gutschein sichern“. Erst, wenn man diesen anklickt, wird der Layer sichtbar, mit dem der Onlineshop für den Newsletter wirbt. Diese Variante der Werbung ist immer noch auffällig, aber weniger auffällig als die Pop-up-Werbung. Ist sie deshalb besser? Vielleicht.

Die Planet Sports Newsletter-Werbung zeigt übrigens noch etwas, was man beim Newsletter generell berücksichtigen sollte: Bei Planet Sports können Neuabonnenten angeben, ob sie ein Mann oder eine Frau sind – und erhalten dann wohl auch jeweils anders zusammengestellte Newsletter. Das rückt die Frage nach möglicher Segmentierung bei Newsletter-Abonnenten in den Mittelpunkt. Ein Newsletter für alle ist die einfachste Variante, aber nicht immer die effizienteste.

Der Praxisguide „Willkommens-Layer zur Lead-Generierung“ zeigt weitere Tipps und Grundlagen für erfolgreiche Layer zur Gewinnung von Newsletterabonnenten.

Der Autor

Ansgar Sadeghi

Angar Sadeghi arbeitet bereits seit vielen Jahre als selbstständiger Online-Journalist und Texter. Ein Schwerpunkt seiner journalistischen Arbeit sind die Bereiche Online-Marketing und E-Commerce

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