Die größten Conversion-Verhinderer

Website-Fehler: Basics. Achtet auf die Basics!

Dass die Website frei von Fehlern sei, gehört zu den Basics bei der Conversion-Optimierung. Denn Fehler senken die Conversion-Rate oft erheblich. Das bedeutet leider nicht, dass man heutzutage so gut wie keine Fehler mehr auf Websites entdeckt. Dieser Magazinbeitrag klärt deshalb, was optische von Funktionsfehlern unterscheidet und wie man das Risiko von Website-Fehlern reduziert.

Links funktionieren gar nicht oder führen auf 404-Seiten. Bilder überdecken Text. Menüs klappen zwar auf, aber die Menüpunkte sind nicht anklickbar.

All das sind Fehler auf kommerziellen Websites, die tödlich für die Conversion-Rate sein können. Und es sind keine Fehler, die man auf heutigen Websites nicht mehr findet. Das gilt insbesondere dann, wenn man ein Smartphone oder Tablet nutzt und merkt, dass gar nicht wenige Websites nie auf solchen Geräten getestet wurden.

Wenn Fehler auftauchen, ist das Risiko hoch, dass der Besucher die Website ohne Conversion verlässt. Deshalb sollte man im Vorfeld möglichst gut testen (lassen), ob die Website bei irgendeiner Bildschirm/Auflösung/Browser-Konstellation Fehler enthält. Und man sollte Kommunikationskanäle einrichten, damit diejenigen Fehler frühzeitig gemeldet werden, die man nicht von Anfang an beseitigen konnte.

Optische Mängel kontra Funktionsfehler

Zur Klarstellung: Wir sprechen hier von wirklichen Fehlern, nicht von Geschmacksfragen. So gilt etwa eine knallbunte Website im europäischen Raum derzeit als ästhetischer Fehlgriff. Ein Fehler im engeren Sinn sind solche bunten Websites nicht. Es ist nicht ausgeschlossen, dass bunte Websites irgendwann in Deutschland einer Mehrheit gefallen könnten.

Ein Foto, das einen Teil des Textes verdeckt, wird hingegen nie ein Trend.

Falls das Bild nur soviel Text verdeckt, dass der Text noch verständlich ist, mag so etwas durchgehen und die Funktionalität der Seite nicht beeinträchtigen. Gleiches gilt für versehentliche Durchstreichungen und sich berührende Absätze.

Trotzdem können selbst solche Mängel schnell zu dem Eindruck führen, dass eine Website nicht vertrauenswürdig ist.

Viel problematischer sind aber Funktionsfehler. Sie machen im ungünstigsten Fall eine Conversion von vornherein unmöglich. Ein sehr einprägsames Beispiel liefert die schweizerische Website Helvetia.ch. Steuert man sie mit einem relativ kleinen Computer-Bildschirm an, scheint sich die Seite nicht „entscheiden“ zu können, ob sie dem Betrachter nun eine Desktop-PC- oder eine Mobilversion der Website präsentiert. Sie wechselt immer hin und her, ohne Inhalte zu zeigen.

Die Folge: Der potenzielle Besucher kann gar nicht konvertieren, selbst wenn er möchte. Wahrscheinlich wird dieser Fehler nicht bei vielen Besuchern auftreten. Aber die, bei denen er auftritt, werden bestimmt keine Kunden.

Das Beispiel ist extrem, aber nicht das einzige für einen Funktionsfehler. Andere verwehren dem Internetnutzer vielleicht nicht direkt den Seitenbesuch, machen es ihm aber Produktauswahl und/oder Bestellung unmöglich. Fehlerhafte Menüs, Formulare und nicht funktionierende Buttons sind gar nicht so seltene Beispiele.

Ohne Basics fehlt die Grundlage für Erfolg

Eine Website für die Darstellung auf allen Bildschirmen und in allen Browsern möglichst fehlerfrei zu gestalten, gehört zu den Basics der Conversion-Optimierung. Fehler sind echte Conversion-Killer und wenn von 100 Besuchern durchschnittlich nur ein einziger aufgrund eines Websitefehlers abspringt, steigt die Absprungrate um einen Prozentpunkt.

Der Begriff Basics stammt aus dem von ConversionBoosting entwickelten Periodensystem der Conversion-Optimierung und steht für Grundlagen, ohne die weitergehende Optimierungsbemühungen sinnlos sind. Sie können das Periodensystem kostenlos als Plakat bestellen.

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Lösungen: Tests und Kommunikation!

Die Zahl der Website-Fehler reduziert man deutlich, wenn man jede Website in regelmäßigen Abständen auf Usability testet. lässt. Der erste dieser Tests sollte erfolgen, bevor die Website überhaupt online geht.

Die Bandbreite der Usability-Tests reicht von Expertentests bis zu Massentests mit Internetnutzern, die mit unterschiedlichsten Geräten die Seite ansteuern und auf ihr festgelegte Aufgaben zu erledigen versuchen (z.B. eine Bestellung aufgeben).

Es gibt Labortests und Feldtests und beide Varianten haben ihre Vorteile. Während die Bedingungen für Seitenbesucher im Feldtest denen für echte Besucher ähneln, gibt das Labor den Testenden mehr technische Möglichkeiten, Website-Fehler zu finden.

In allen Fällen ergänzen Usability-Tests die Suche der Website-Entwickler nach Bugs, die zu jeder Webentwicklung dazugehört. Wiederholen sollte man Usability-Tests gelegentlich, weil Websites im Lauf der Zeit neue Funktionen und Inhalte bekommen, sodass sich auch neue Fehler einschleichen können.

Alle Fehler im Vorfeld verhindern? Funktioniert nicht!

Intensives Usability-Testing kann sehr viele Websitefehler (idealerweise schon im Vorfeld) ausräumen. Aber nicht alle. Manche treten eventuell nur unter ganz speziellen Bedingungen auf, vielleicht, wenn der Seitenbesucher die Seite A mit dem Browser B im Bildschirm C aufruft und versucht, die Handlung D durchzuführen. Deshalb sollte man Kommunikationskanäle schaffen, auf denen man von unterschiedlichsten Menschen Feedback erhält, wenn die einen Website-Fehler entdeckt haben.

Für Mitarbeiter (interne und externe) eignet sich eine Mikrosite, auf der mit einem Formular abgefragt wird, welcher Fehler wo und unter welchen Bedingungen aufgetreten ist. Einen Fehler zu melden, sollte mit der Mikrosite so exakt wie nötig und so schnell wie möglich geschehen.

Alle, die in irgendeiner Weise an oder mit der Website arbeiten, sollten in regelmäßigen Abständen gebeten werden, auf Fehler zu achten und sie zu melden. Sinnvoll kann es zusätzlich sein, auch Seitenbesuchern eine Funktion anzubieten, über die sie Websitefehler melden können. Ausprobieren lässt sich auch, ob und wie man begründete Fehlermeldungen belohnt.

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Der Autor

Julian Kleinknecht - Geschäftsführer & Gründer

Julian Kleinknecht
Geschäftsführer & Gründer

Julian Kleinknecht hat viele Jahre Erfahrung in den Bereichen Web-Analyse und A/B-Testing und teilt sein Wissen oft bei LinkedIn.

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