GA4 Audit-Checkliste: Einstellung & Konfiguration überprüfen
Mit der Audit-Checkliste für Google Analytics 4 (GA4) können Sie die wichtigsten Punkte Ihrer GA4-Implementierung selbst überprüfen. Geprüft werden 24 Punkte aus diesen Bereichen:
Gerne übernehmen wir die Prüfung Ihres Google Analytics 4 Accounts und die Behebung gefundener Probleme.
GA4 sortiert alle Traffic-Quellen ist die sogenannten Standard-Channel-Gruppierungen wie “Organic Search”, “Direct” oder “Organic Social” ein. Damit das richtig funktioniert und nur wenige “Unassigned”-Einträge gibt, müssen sich die utm-Parameter an die Vorgaben von Google halten.
Sekundäre Dimension “Quelle/Medium” auf den Bericht “Standard-Channelgruppierung” anwenden und utm-Parameter für “Unassigned” überprüfen. Hier ist der Parameter für “Medium” nicht korrekt. Statt “social_paid” muss es “paid_social” heißen.
Heißen die utm-Parameter manchmal “newsletter/email”, manchmal “nl/mailings”, kann man den übergreifenden Erfolg der Newsletter schwieriger analysieren. Man muss die Zahlen jedes Mal zusammenzählen.
Alle Einträge unter Akquisition
> Neu generierte Zugriffe
> Sitzung – Quelle/Medium
(regelmäßig) überprüfen.
Auch Newsletter und E-Mails müssen mit utm-Parameter versehen werden. Sind viele Verweise von Domains wie “sendinblue .com” vorhanden, werden die utm-Parameter nicht zuverlässig gesetzt.
Unter Akquisition
> Neu generierte Zugriffe
> Sitzung – Quelle/Medium
(regelmäßig) nach “referral” filter” (in der Suchleiste)
Mithilfe von Content-Gruppen kann man mehrere Seiten gruppieren/zusammenfassen. Auf diese Weise kann man zum Beispiel alle Produktseiten, statt nur einer einzelnen Produktseite analysieren.
Unter Engagement
> Seiten und Bildschirme
> Contentgruppe (im Dropdown)
prüfen.
Wenn keine Einträge vorhanden sind, müssen die Content-Gruppen im Tag Manager als Parameter “content_group” übergeben werden. Es gibt keine Möglichkeit, Content-Gruppen (wie in Universal Analytics) in der Oberfläche festzulegen.
Die Suchbegriffe der internen Suche werden in GA4 automatisch gemessen, wenn diese auf der Suchergebnisseite mit einem URL-Parameter wie “?=s” oder “?=search” angehängt werden.
Leider gibt es keinen Standard-Bericht für die interne Suche. Deshalb erstellt man sich am besten eine Explorative Datenanalyse wie diese:
Verwaltung
> Datastreams
> Optimierte Analysen
eintragen:Eine falsche Zeitzone führt zu Verschiebungen der Ereignisse. Uhrzeiten und vor allem Tag sind nicht mehr korrekt.
Unter Verwaltung
> Property-Einstellungen
überprüfen.
Wenn man bei E-Commerce-Events wie “purchase” keine Währung übermittelt, werden gar keine Zahlen angezeigt. Obwohl Verkäufe einzelner Produkte gemessen werden.
Unter Monetarisierung
> Übersicht
prüfen:
Online-Shops sollten unbedingt diesen drei Ereignisse bei Aufruf einer Produktseite, Zum Warenkorb hinzufügen und dem Kauf ausführen. Sind Parameter wie “value” für den Umsatz korrekt gesetzt, werden diese beiden Bericht wird mit Zahlen befüllt.
Performance der einzelnen Produkte (Monetarisierung
> E-Commerce-Käufe
):
Monetarisierung
> Kaufprozess
):Mithilfe dieser beiden Events kann man sogenannte Artikelliste messen. Es wird gemessen, wie häufig ein Artikel in einer Liste angezeigt wurde und wie häufig er angeklickt wurde. Darauf berechnet GA4 Klickraten. Beispiele für solche Artikellisten:
Mithilfe der gesammelten Daten kann man analysieren:
Die Namen der Events kann man frei benennen. Es gibt keine Vorgaben durch GA4.
Mithilfe der gesammelten Daten kann man analysieren:
Beispiele: abgeschickte Formulare, Downloads oder Webinar-Anmeldungen.
Um Conversion-Rates zu berechnen, müssen die gemessenen Events noch als Conversions markiert werden:
Manche Events (wie das Erreichen einer bestimmten Seite) werden mehrmals gemessen. Um sie trotzdem nur einmal zu messen, sollte man die Zählmethode auf “Einmal je Session” ändern.
Von Haus aus werden Daten für Explorative Datenanalysen nur 2 Monate gespeichert. (Standardberichte sind davon nicht betroffen.)
Die Speicherdauer unbedingt auf 14 Monaten hochsetzen, um Explorative Datenanalysen sinnvoll einzusetzen. Siehe Verwaltung
> Property
> Dateneinstellungen
> Datenaufbewahrung
:
Eigene Event-Parameter, die man an GA4 übergibt, findet man nicht direkt in der Oberfläche. Diese müssen zuerst angelegt werden. Informationen sind leider erst ab dem Zeitpunkt verfügbar, seitdem die benutzerdefinierten Dimensionen vorhanden sind. Rückwirkend klappt es nicht.
Überprüfen, ob alle Dimensionen angelegt wurden. Siehe Verwaltung
> Property
> Benutzerdefinierte Definitionen
Bezahlt ein Besucher per PayPal, wird er vom Shop zuerst zu paypal .com und dann zurück zum Shop geführt. Problem = Der Referrer paypal .com bekommt die Transaktion zugesprochen.
Ergebnis: Kampagnen und Traffic-Quellen können nicht richtig analysiert werden.
Unerwünschten Referrer unter Verwaltung
> Datenstreams
> Weitere Tagging-Einstellungen
> Liste unerwünschter Verweise
eintragen. Dazu gehören unter anderem: PayPal, Klarna, Amazon Pay, Heidelpay.
Eigene Mitarbeiter und Dienstleister verfälschen die Zahlen. Deshalb sollte man sie ausschließen.
Sind festen IP-Adressen vorhanden, ist dies der einfachste Weg:
nicht
gezählt werden. Standardmäßig werden diese Besucher zwar gekennzeichnet, aber in den Berichten drin gelassen.
Filter unter Verwaltung
> Property
> Dateneinstellungen
> Daternfilter
aktivieren.
Mithilfe der Verknüpfungen kann man die komplette Journey in GA4 analysieren: Vom Klick auf eine Anzeige (inkl. Kosten), zum Verhalten auf der Website (wie die Interaktionsrate) bis zur finalen Conversion.
Wichtig: Daten kommen erst ab dem Zeitpunkt der Verknüpfung an.
Siehe Integration unter Verwaltung
> Property
> Google Ads-Verknüpfungen
aktivieren.
Mit Zielgruppen (audiences
) kann man Besucher mithilfe von Google-Anzeigen gezielt ansprechen.
Sinnvolle Zielgruppen können sein:
Zielgruppe unter Verwaltung
> Property
> Zielgruppen
anlegen:
In BigQuery kann man Rohdaten aus GA4 exportieren und dort genauer analysieren. Die Analyse erfolgt jedoch nicht über eine Oberfläche, sondern eine SQL-ähnliche Abfragesprache.
Google bietet ein großes Kontingent an kostenlosem Speicherplatz und Datenvolumen für Abfragen an.
Für die Analyse von A/B-Tests sind Rohdaten unersetzlich, denn die Explorativen Datenanalysen basieren nur auf Annäherungen, nicht auf exakte Zahlen.
Neues Projekt in BigQuery anlegen. Dann dieses Projekt mit GA4 verknüpfen.
Siehe: Verwaltung
> Property
> BigQuery-Verknüpfungen
Wird GA4 mit der Search Console verknüpft, werden unter anderem die Impressions und Klicks der Google-Suche je Keyword für Landingpages in GA4 importiert. Analysen können direkt in GA4 durchgeführt werden.
Integration unter Verwaltung
> Property
> Search Console-Verknüpfungen
aktivieren:
GA4 bietet die Möglichkeit, die Liste der Berichte anzupassen. Zuerst sollte man vor allem nicht benötigte Berichte entfernen, die von den eigentlich wichtigen ablenken.
Nicht benötigte Berichte unter Berichte
> Bibliothek (ganz unten)
> dann eine Sammlung auswählen
anpassen. Für Websites zur Lead-Generierung kann man zum Beispiel den Ordner Monetarisierung entfernen:
In der gleich Ansicht wie oben den Bericht von rechts an die passende Stelle links ziehen.
Leider fehlen standardmäßig einige Berichte. Darunter unter anderem die Liste der Transaktionen (mit Transaktions-ID) sowie eine Liste der Suchbegriffe der internen Suche.
In der Bibliothek oben einen neuen Detailbericht erstellen. Auf der rechten Seite wählt man Dimensionen (als “Abmessungen” übersetzt) und Metriken aus.