Kundenereignisse oder Shopify-Apps

Conversion-Tracking in Shopify

Conversion-Tracking hat von Shopify bisher keine wirkliche Aufmerksamkeit bekommen. Mithilfe der neuen “Kundenereignisse” wird das Tracking sauber aufgesetzt. Beim Umstieg auf das neue System muss man jedoch einiges beachten.

Letzte Aktualisierung
19.10.2024

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Warum braucht man Conversion-Tracking?

Conversion-Tracking ermöglicht, das Nutzerverhalten auf der Website genauer zu analysieren. Man kann den Erfolg einer Marketingkampagne präzise nachvollziehen und Optimierungen vornehmen. Das ist unerlässlich, um die Zielgruppe besser zu verstehen und noch um sie gezielter ansprechen und überzeugen zu können.

Julian Kleinknecht
Julian Kleinknecht

Über den Autor

Julian Kleinknecht ist Geschäftsführer bei ConversionBoosting und unterstützt Unternehmen seit mehr als 14 Jahren bei Webanalyse und Tracking. Er teilt Erkenntnisse hier, auf LinkedIn und auf YouTube.

Unser Versprechen: Wir haben schon für über 50 Shopify-Shops das Tracking auf die neuen Kundenereignisse umgezogen.

Conversion Tracking in Shopify für wichtige Tools und Dienste

Übersicht und Vergleich der Möglichkeiten

Es gibt drei verschiedene Möglichkeiten, Conversion-Tracking in Shopify aufzusetzen

  • mit den neuen Kundenereignissen (auf Englisch “Customer Events”)
  • mit Shopify-Apps
  • mit “zusätzlichen Skripten”, die man unter Einstellungen hinterlegt (JavaScript oder HTML) und JavaScript-Code direkt im Theme

Kundenereignisse

Vorteil
  • Zukunftssicher
Nachteile
  • Umstieg kostet etwas Zeit und Wissen

Apps und Vertriebskanäle

Vorteile
  • Sehr einfach einzurichten
  • Manche Apps (wie die Facebook-App) bieten Server-seitiges Tracking ohne eigenen Tagging-Server
Nachteile
  • Sehr wenig Einstellungsmöglichkeiten
  • Viele Apps sind sehr alt und verfügen nicht über neue Funktionen wie “Erweiterte Conversions” bei Google Ads
  • Kann zu Problemen mit Consent führen

„zusätzliche Skripte“

Vorteile
  • Relativ einfach einzurichten
Nachteile
  • Ab August 2025 nicht mehr verfügbar
  • Schon jetzt kann man den JavaScript-Code nicht mehr anpassen

Kundenereignisse” in Shopify

Die Kundenereignisse sind Shopifys Antwort auf das Problem, dass Tracking-Codes bisher an verschiedenen Stellen verstreut im Shop-Theme implementiert wurden. 

Bisher konnte recht einfach JavaScript-Code in den Shop eingefügt werden, der die Funktionalität des Shops beeinträchtigt hat. Mit den Kundenereignissen wird das Theme komplett vom Tracking getrennt

Ein weiterer Vorteil: Alle Tracking-Codes findet man an einer Stelle. Kein Suchen in Themes mehr nötig.

Technisch gesehen wird aus jedem der “Custom”-Skripte ein eigener iframe:

Die Tracking-Skripte werden in eine Sandbox ausgeführt, können also insbesondere den normalen Shop nicht mehr beeinträchtigen. Denn iframes sind komplett vom Shop-Code abgekapselt. JavaScript-Fehler oder CSS-Code haben keinen Einfluss auf den normalen Shop.

Shopify-Apps bzw. Vertriebskanäle

Für alle großen Anbieter gibt es Apps, die einem das Tracking sehr erleichtern

  • Google Ads und GA4 (im Vertriebskanal “Google & YouTube”)
  • Meta (im Vertriebskanal “Facebook und Instagram”)
  • Pinterest (im Vertriebskanal “Pinterest”)
  • Snapchat (in der Shopify App)
  • Klaviyo (in der Shopify App)

Diese Apps sind sehr einfach einzurichten. Man verbindet seinen Account beim jeweiligen Anbieter. Fertig.

Die Apps haben aber auch große Nachteile.

  1. Es gibt nur sehr wenige Einstellungsmöglichkeiten. Alles, was über die Standardeinstellungen hinaus geht, funktioniert nicht.
  2. Die Apps sind alt und werden nur sehr selten aktualisiert.
  • Der Google-Vertriebskanal verfügt zum Beispiel nicht mal über Erweiterte Conversions geschweige denn Cart Data oder Informationen, ob der Käufer ein neuer oder wiederkehrender Kunde ist
  • Die Facebook-App wurde nicht gewartet, sodass sie im August 2024 für mehrere Tage ausgefallen ist.

Unsere Einschätzung

Wer es mit Tracking ernst meint, der sollte auf Tracking mit den Kundenereignissen setzen. Entweder direkt an die Tools oder über den Umweg des Google Tag Managers.

“Zusätzliche Skripte” in Shopify

Unter Einstellungen > Checkout findet man diese Box.

Dort kann beliebiger JavaScript-Code eingefügt werden, der auf der Danke-Seite ausgeführt wird.

Aber: Wenn man mithilfe der “Checkout Extensibility” auf eine neue Danke-Seite umstellt, dann funktioniert das Tracking mithilfe der “Zusätzliche Skripte für die Bestellstatus-Seite” nicht mehr. Die Skripte werden nicht mehr ausgeführt.

Und ab dem 28. August 2025 werden alle Shops automatisch auf die neue Danke-Seite umgestellt.

Unsere Einschätzung

Jetzt schon auf die Kundenereignisse umstellen.

Umzug bestehender Skripte aus “zusätzliche Skripte” in Kundenereignisse

Die meisten Shops haben Skripte, die sie umziehen müssen. Damit legt man unter Einstellungen > Kundenereignisse je Tool (wie Google Ads, GA4, Meta oder Google Tag Manager) ein “Pixel” und hinterlegt den entsprechenden JavaScript-Code.

Wichtig: Es ist nicht möglich, einfach die Skripte von “Zusätzliche Skripte für die Bestellstatus-Seite” zu kopieren.  Denn die Kundenereignisse werden in einer “Sandbox” ausgeführt. Dies bedeutet, sie werden in einem iframe ausgeführt und haben keinen Zugriff auf den Rest der Seite. Sie sind von der Website abgekapselt. 

Stattdessen stellt Shopify eigene Events (wie order_complete) zur Verfügung, denen man “zuhören” kann. Also analog zu addEventListener in Vanilla JavaScript. 

ConversionBoosting