Kundenereignisse oder Shopify-Apps
Conversion-Tracking hat von Shopify bisher keine wirkliche Aufmerksamkeit bekommen. Mithilfe der neuen “Kundenereignisse” wird das Tracking sauber aufgesetzt. Beim Umstieg auf das neue System muss man jedoch einiges beachten.
Conversion-Tracking ermöglicht, das Nutzerverhalten auf der Website genauer zu analysieren. Man kann den Erfolg einer Marketingkampagne präzise nachvollziehen und Optimierungen vornehmen. Das ist unerlässlich, um die Zielgruppe besser zu verstehen und noch um sie gezielter ansprechen und überzeugen zu können.
Über den Autor
Julian Kleinknecht ist Geschäftsführer bei ConversionBoosting und unterstützt Unternehmen seit mehr als 14 Jahren bei Webanalyse und Tracking. Er teilt Erkenntnisse hier, auf LinkedIn und auf YouTube.
Unser Versprechen: Wir haben schon für über 50 Shopify-Shops das Tracking auf die neuen Kundenereignisse umgezogen.
Es gibt drei verschiedene Möglichkeiten, Conversion-Tracking in Shopify aufzusetzen
Die Kundenereignisse sind Shopifys Antwort auf das Problem, dass Tracking-Codes bisher an verschiedenen Stellen verstreut im Shop-Theme implementiert wurden.
Bisher konnte recht einfach JavaScript-Code in den Shop eingefügt werden, der die Funktionalität des Shops beeinträchtigt hat. Mit den Kundenereignissen wird das Theme komplett vom Tracking getrennt.
Ein weiterer Vorteil: Alle Tracking-Codes findet man an einer Stelle. Kein Suchen in Themes mehr nötig.
Technisch gesehen wird aus jedem der “Custom”-Skripte ein eigener iframe:
Die Tracking-Skripte werden in eine Sandbox ausgeführt, können also insbesondere den normalen Shop nicht mehr beeinträchtigen. Denn iframes sind komplett vom Shop-Code abgekapselt. JavaScript-Fehler oder CSS-Code haben keinen Einfluss auf den normalen Shop.
Für alle großen Anbieter gibt es Apps, die einem das Tracking sehr erleichtern
Diese Apps sind sehr einfach einzurichten. Man verbindet seinen Account beim jeweiligen Anbieter. Fertig.
Die Apps haben aber auch große Nachteile.
Unsere Einschätzung
Wer es mit Tracking ernst meint, der sollte auf Tracking mit den Kundenereignissen setzen. Entweder direkt an die Tools oder über den Umweg des Google Tag Managers.
Unter Einstellungen
> Checkout
findet man diese Box.
Dort kann beliebiger JavaScript-Code eingefügt werden, der auf der Danke-Seite ausgeführt wird.
Aber: Wenn man mithilfe der “Checkout Extensibility” auf eine neue Danke-Seite umstellt, dann funktioniert das Tracking mithilfe der “Zusätzliche Skripte für die Bestellstatus-Seite” nicht mehr. Die Skripte werden nicht mehr ausgeführt.
Und ab dem 28. August 2025 werden alle Shops automatisch auf die neue Danke-Seite umgestellt.
Unsere Einschätzung
Jetzt schon auf die Kundenereignisse umstellen.
Die meisten Shops haben Skripte, die sie umziehen müssen. Damit legt man unter Einstellungen
> Kundenereignisse
je Tool (wie Google Ads, GA4, Meta oder Google Tag Manager) ein “Pixel” und hinterlegt den entsprechenden JavaScript-Code.
Wichtig: Es ist nicht möglich, einfach die Skripte von “Zusätzliche Skripte für die Bestellstatus-Seite” zu kopieren. Denn die Kundenereignisse werden in einer “Sandbox” ausgeführt. Dies bedeutet, sie werden in einem iframe ausgeführt und haben keinen Zugriff auf den Rest der Seite. Sie sind von der Website abgekapselt.
Stattdessen stellt Shopify eigene Events (wie order_complete) zur Verfügung, denen man “zuhören” kann. Also analog zu addEventListener in Vanilla JavaScript.