Zuverlässig so viele Conversions wie möglich messen
Wir zeigen und vergleichen verschiedene Möglichkeiten, das Conversion Tracking für Google Ads in Shopify umzusetzen.
Der beste Ansatz ist die Implementierung via Google Tag Manager. Beim Umstieg auf das neue System muss man jedoch einiges beachten.
Conversion-Tracking ermöglicht, das Nutzerverhalten auf der Website genauer zu analysieren. Man kann den Erfolg einer Marketingkampagne präzise nachvollziehen und Optimierungen vornehmen. Das ist unerlässlich, um die Zielgruppe besser zu verstehen und noch um sie gezielter ansprechen und überzeugen zu können.
Über den Autor
Julian Kleinknecht ist Geschäftsführer bei ConversionBoosting und unterstützt Unternehmen seit mehr als 14 Jahren bei Webanalyse und Tracking. Er teilt Erkenntnisse hier, auf LinkedIn und auf YouTube.
Unser Versprechen: Wir haben schon für über 100 Shopify-Shops das Tracking für Google Ads aufgesetzt.
Informationen und eine Anleitung, wie man Conversions in Google Ads anlegt, findet man im Artikel ”Google Ads Conversion-Tracking einrichten & verstehen”.
Hier geht es im Weiteren spezifisch um die konkrete Implementierung für Shopify-Shops.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Conversion-Tracking in Shopify aufzusetzen:
Einen allgemeinen Vergleich und Diskussion der Kundenereignisse in Shopify enthält unser Artikel „Conversion-Tracking in Shopify„.
Konkrete Anleitung für diesen Ansatz ansehen (weiter unten auf dieser Seite).
Konkrete Anleitung für die Implementierung via Google Tag Manager ansehen (weiter unten auf dieser Seite).
Konkrete Anleitung für den Vertriebskanal ansehen (weiter unten auf dieser Seite).
Unsere Einschätzung
Wer es mit Tracking ernst meint, der sollte auf Tracking mit dem Google Tag Manager setzen. Nur wer noch am Anfang steht, kann die Vertriebskanäle einsetzen.
Statt die Conversions direkt an Google Ads zu senden, kann man mithilfe der Kundenereignisse
Unter Einstellungen
> Kundenereignisse
wählt man “Benutzerdefiniertes Pixel” hinzufügen.
Unter “Erlaubnis” trägt man ein, welchen Consent man von Besuchern benötigt. Den Google Tag Manager kann man (laut der Ansicht vieler Datenschützer) auch ohne Consent ausspielen. Das heißt, man wählt “Nicht erforderlich”.
Unsere Empfehlung für den passenden JavaScript-Code findet man hier.
Um Google Ads Conversions im GTM anzulegen, wird eine Conversion Verknüpfung benötigt. Dazu im GTM ein neues Tag vom Typ “Conversion Verknüpfung” erstellen. Als Trigger “Alle Seiten” wählen.
Diese weiteren Conversions sollte jeder Shop messen:
Damit die Conversions getrackt werden können, ein neues Tag vom Typ “Google Ads Conversion Tracking” hinzufügen.
Hier die Conversion ID und das Conversion Label eintragen.
Diese findet man in der Google Ads Oberfläche unter “Zielvorhaben”. Klickt man auf die Conversion und öffnet das Dropdown für die Tag-Einrichtung, kann man ID und Label finden.
Anschließend müssen im Tag nur noch die Variablen für Umsatz, Transaktions-ID und Währung hinterlegt werden. Die drei Werte kommen aus dem dataLayer, den wir vorher in den Kundenereignissen befüllt haben.
Weiterhin kann man in den Tag Einstellungen festlegen, dass Erweiterte Conversions gemessen werden sollen. Hierzu die entsprechende Option aktivieren.
Damit die Nutzerdaten mitgesendet werden, muss eine Variable vom Typ “Von Nutzern bereitgestellte Daten” erstellt werden. Den Typ stellt man auf Code. Als Datenquelle verwendet man auch hier wieder, den dataLayer. Der dataLayer den wir zuvor in den Kundenereignissen eingefügt haben, enthält bereits Informationen zur E-Mail Adresse, Telefonnummer und Anschrift.
In bestimmten Branchen (wie z.B. Tiernahrung mit vielen Wiederbestellern) ist es sinnvoll, in bestimmten Kampagnen nur auf Neukunden zu optimieren.
In unserem JavaScript-Code wird diese Information in den dataLayer-Eintrag „new_customer“ geschrieben. Man kann deshalb einfach diese Variable unter „New Customer“ auswählen. Fertig.
Um zu übergeben, welche Produkte gekauft wurden, gibt es die Option “Verkaufsdaten auf Produktebene angeben” in den Tag Einstellungen.
Wichtig: Diese Werte müssen mit denen aus dem Merchant Center übereinstimmen. Siehe Spalte „Produkt-ID“:
In diesem Beispiel wird als Produkt-ID eine Kombintion aus Shopify-Produkt-ID und Shopify-Varianten-ID verwenden. Im JavaScript-Code verwendet man diesen diese Bestandteile (Zeile 149):
Im GTM trägt man die die Werte für die Merchant ID und die dataLayer-Variable cb_remarketing_items
ein.
Ist das Google Ads Conversion Tracking Tag fertig eingestellt, fehlt nur noch der Trigger. Hierzu einen neuen Trigger vom Typ “Benutzerdefiniertes Ereignis” erstellen und den Ereignisnamen eintragen, wie er auch im dataLayer steht.
Für “purchase” sieht der Trigger beispielsweise so aus:
Legt man ein Conversion-Tag für „add_to_cart“ an, sieht der Trigger so aus:
Die Qualitätssicherung kann man nicht im Tag Assist machen, da die Kundenereignisse in einem Iframe ausgespielt werden. Man erhält im Tag Assist die Meldung, dass der GTM nicht gefunden wurde.
Um zu überprüfen, ob das Tracking funktioniert, öffnet man die Vorschau des Google-Tag-Managers und öffnet die Dev-Tools mit F12. Hier zum Reiter “Netzwerk” navigieren. Filtert man nun nach dem Conversion Label und führt eine Conversions aus, findet man einen Eintrag, dass eine Conversions mit diesem Label gesendet wurde.
Zusätzlich kann man sehen, welche Parameter mitgesendet wurden, z.B. die Währung und der Warenwert.
Ist der Parameter “eitems” vorhanden, wird auch die Information gesendet, welche Produkt gekauft wurden.
Wenn Erweiterte Conversions aufgesetzt wurden, sollte der Parameter “em” mit einem mehr als 20-stelligen String angezeigt werden.
Für alle großen Anbieter gibt es Apps oder einen Vertriebskanal, der einem das Tracking sehr erleichtern. So auch für Google Ads. Diese sind sehr einfach einzurichten. Man verbindet seinen Account beim jeweiligen Anbieter. Fertig.
Die Apps haben aber auch große Nachteile:
Unsere Einschätzung
Wer es mit Tracking ernst meint, der sollte auf Tracking mit dem Google Tag Manager setzen. Nur wer noch am Anfang steht, kann die Vertriebskanäle einsetzen.
Im Suchfeld oben nach “Google” suchen und dann “Google und YouTube” auswählen:
Nach der Installation muss man das Google-Konto verknüpfen, das Zugriff auf Google Ads hat.
Dann die “Google Ads-Conversion-Analyse” starten:
Und in nächsten Schritt das passende Konto im Dropdown auswählen, auf “Verknüpfen” drücken, dann auf “Einrichtung abschließen”.
Jetzt wurden diese drei Conversions in Google Ads angelegt:
Neben der App (mit allen ihren Nachteilen, siehe oben) kann man das Google Ads Conversion-Tracking auf zwei verschiedene Arten aufsetzen:
Den zweiten Ansatz beschreiben wir weiter unten.
Unsere Einschätzung
Die Kundenereginissen erlauben zwar etwas mehr Freiheit als der Vertriebskanal. Wer es mit Tracking ernst meint, der sollte auf Tracking mit dem Google Tag Manager setzen.
1) Unter Einstellungen
> Kundenereignisse
wählt man Benutzerdefiniertes Pixel
hinzufügen.
Nachdem man dem Pixel einen Namen gibt, erhält man diese Ansicht.
Unter “Erlaubnis” trägt man ein, welchen Consent man von Besuchern benötigt. Für Google Ads ist dies “Marketing”.
Wichtig: Das Cookie-Consent-Tool muss Shopify kommunizieren, dass der Consent vorhanden ist. Bei “externen” Consent-Tools wie CookieBot funktioniert dies häufig nicht.
Unsere Einschätzung
Wir haben mit “Pandectes” als Consent Tool die beste Erfahrung gemacht.
Abschließend fügt man den passenden JavaScript-Code ein.
Hier eine grobe Beschreibung, was der Code macht.
Weitere Shopify-Events, denen man “zuhören” kann, sind
Die komplette Liste findet man hier: https://shopify.dev/docs/api/web-pixels-api/standard-events
Der JavaScript-Code würde für die wichtigsten Events so aussehen:
Auch erweiterte Conversions für Google Ads kann man ganz einfach abdecken. Hierfür definiert man die E-Mail-Adresse, Telefonnummer und Adresse mithilfe des Befehls gtag('set', 'user_data', {....}).
Weitere Informationen zum Thema (auch zur Frage nach dem Datenschutz) findet man unserem Artikel zu Erweiterten Conversions.
Google Ads lässt einen Informationen übergeben, welche Produkte gekauft wurden. Damit kann man insbesondere auswerten, ob angeklickte Produkte auch gekauft wurden.
Wichtig ist hier, dass die gleichen Produkt-IDs an Google Ads übergeben werden, die im Merchant Center hinterlegt sind. Dort findet man diese Information unter “Produkte”.
Wichtig: Die Produkt-ID setzt sich aus den Variablen variant.id
und variante.product.id
zusammen, wenn man die Content API verwendet, um die Daten aus Shopify ins Merchant Center zu importieren.
Weitere Informationen zum Thema “Cart Data” findet man unserem Artikel zu “Google Ads E-Commerce Tracking”.
Es muss jeweils die passende Conversion ID und Conversion Label eingetragen werden.
In diesem JavaScript-Code legt man die Conversion ID einmal ganz oben fest. Die einzelnen Conversion Labels trägt man unten ein.
Wie man die Conversions in Google Ads anlegt, zeigt unser Artikel “Google Ads Conversion-Tracking einrichten & verstehen”.
analytics.subscribe("checkout_completed", (event) => {
var cb_id = "AW-12345";
script = document.createElement('script');
script.setAttribute('src', 'https://www.googletagmanager.com/gtag/js?id=' + cb_id);
script.setAttribute('async', '');
document.head.appendChild(script);
window.dataLayer = window.dataLayer || [];
function gtag(){dataLayer.push(arguments);}
gtag('js', new Date());
gtag('config', cb_id);
gtag('consent', 'update', {
'analytics_storage': 'granted',
'ad_storage': 'granted',
'ad_user_data': 'granted',
'ad_personalization': 'granted',
});
cb_first_name = "";
cb_last_name = "";
cb_city = "";
cb_postal_code = "";
cb_country = "";
if( event.data.checkout.shippingAddress != null) {
cb_first_name = event.data.checkout.shippingAddress.firstName;
cb_last_name = event.data.checkout.shippingAddress.lastName;
cb_city = event.data.checkout.shippingAddress.city;
cb_postal_code = event.data.checkout.shippingAddress.zip;
cb_country = event.data.checkout.shippingAddress.country;
}
gtag('set', 'user_data', {
"email": event.data.checkout.email,
"phone_number": event.data.checkout.phone,
"address": {
"first_name" : cb_first_name,
"last_name" : cb_last_name,
"city" : cb_city,
"postal_code" : cb_postal_code,
"country": cb_country
}
});
gtag('event', 'conversion', {
'send_to': cb_id + '/wfBXCLajmrUZEP6UqIsD',
'value': event.data.checkout.totalPrice.amount,
'transaction_id': event.data.checkout.order.id,
'currency': event.data.checkout.currencyCode
});
var data = event.data.checkout.lineItems;
var cb_remarketing_items = data.map((eachItem) => {
var Item = {
id: "shopify_DE_" + eachItem.variant.id + "_" + eachItem.variant.product.id,
google_business_vertical: 'retail'
};
return Item;
});
gtag('event','purchase', {
'value': checkout.totalPrice.amount,
'items': cb_remarketing_items
});
});
analytics.subscribe("checkout_started", (event) => {
gtag('event', 'conversion', {
'send_to': cb_id + '/wohwCLyjmrUZEP6UqIsD'
});
});
analytics.subscribe("product_added_to_cart", (event) => {
gtag('event', 'conversion', {
'send_to': cb_id + '/5bYbCLmjmrUZEP6UqIsD'
});
});
analytics.subscribe("product_viewed", (event) => {
gtag('event', 'conversion', {
'send_to': cb_id + '/ojN0CL-jmrUZEP6UqIsD'
});
});
Über den Autor
Julian Kleinknecht ist Geschäftsführer bei ConversionBoosting und unterstützt Unternehmen seit mehr als 14 Jahren bei Webanalyse und Tracking. Er teilt Erkenntnisse hier, auf LinkedIn und auf YouTube.
Unser Versprechen: Wir haben schon für über 100 Shopify-Shops das Tracking für Google Ads aufgesetzt.