Praxisguide

Slider und Teaser messen und analysieren

Sogenannte Slider oder Karussells sind auf sehr vielen Startseiten von Online-Shops, Landingpages und anderen Websites vorhanden. Ein Grund für deren Prominenz scheinen politische Motive zu sein: Verschiedene Teams möchten ihre Produkte beworben sehen; Slider stellen scheinbar einen guten Kompromiss dar.

In diesem Praxisguide zeigen wir, wie die Verwendung solcher Slider sowie anderer Teaser einfach gemessen werden kann.

1. Einleitung

Sogenannte Slider oder Karussells sind auf sehr vielen Startseiten von Online-Shops, Landingpages und anderen Websites vorhanden. Ein Grund für deren Prominenz scheinen politische Motive zu sein: Verschiedene Teams möchten ihre Produkte beworben sehen; Slider stellen scheinbar einen guten Kompromiss dar.

In diesem Praxisguide zeigen wir, wie die Verwendung solcher Slider sowie anderer Teaser einfach gemessen und analysiert werden kann. Die gesammelten Daten können unter anderem Antworten auf diese Fragen:

  1. Klicken Besucher überhaupt auf diese Elemente? Das heißt lohnt sich der Aufwand, diese zu aktualisieren?
  2. Welche Themen werden angeklickt und sollten entsprechend mehr in den Vordergrund gestellt werden?
  3. Welche Position (auf der Seite und im Slider) wird angeklickt? und sollten entsprechend mehr in den Vordergrund gestellt werden?

Diese Daten zu erheben, scheint mit viel Aufwand und Geld verbunden. Die IT-Abteilung ist oft außerdem nicht gewillt, den Aufwand zu investieren und/oder es dauert sehr lange, bis die entsprechenden Anpassungen live sind.

Mithilfe eines Tag-Management-Systems können Klicks jedoch mit relativ wenig Aufwand gemessen werden. In diesem Praxisguide beschreiben wir alle hierfür benötigten Schritte im Google Tag Manager. Auch in anderen Tag-Management-Systemen können Sie Klicks auf ähnliche Weise messen.

Wir nehmen hier an, dass die Downloads in Google Analytics gemessen werden sollen. Dies ist jedoch auch in anderen Webanalyse-Tools wie AT Internet, Adobe Analytics oder econda ähnlich möglich.

2. Zu messende Elemente definieren

Klicks auf welche Elemente sollen gemessen werden? Nehmen Sie sich dazu die relevante Seite vor und markieren die Elemente. Auf der Startseite von euronics.de sähe dies zum Beispiel so aus:

Es sollen diese Elemente gemessen werden:

  • ein Slider
  • drei Teaser für bestimmten Themen (Topangebote aus dem Prospekt, Smoothies, Fitness)
  • fünf Produkt-Teaser

Teaser und Slider gibt es natürlich auch auf anderen Seiten. Auf Kategorieseiten finden sich in manchen Shops Hinweise auf Produktberater wie hier bei Media Markt. Auch solche Teaser können analog gemessen werden:

3. Klicks auf Slider und Teaser erkennen

Das automatische Messen von Klicks auf Teaser und Slidern per Tag Manager besteht aus zwei Teilen:

  1. Es muss erkannt werden, wenn ein relevanter Klick durchgeführt wird.
  2. Diese Information muss an das Webanalyse-Tool gesendet werden. In Google Analytics funktioniert dies mithilfe von Ereignissen.

In der „traditionellen“ Vorgehensweise musste jeder Link, der gemessen werden sollte, mit einem „onClick“-Event versehen werden. Ein Beispiel:

Dieser Ansatz ist nicht nur aufwendig, sondern auch fehleranfällig. Statt nun jeden Link einzeln anzupassen, können alle zu messenden Links im Tag Manager auf einmal markiert werden.

3.1 Klicks auf Teaser erkennen

Im GTM erstellen Sie hierfür ein neues benutzerdefiniertes Tag:

Im zweiten Schritt fügen Sie einen Code wie diesen hier ein:

Der Teil innerhalb der Anführungszeichen ist der sogenannte CSS-Selektor, welcher nur auf die zu messenden Teaser zutrifft. In diesem Beispiel werden alle Klicks auf Links („a“ steht für „anker“) innerhalb des divs mit der Klasse „teaser“ erkannt. Dieses div liegt wiederum in dem div „teaser_box„.

3.2 Klicks auf Slider erkennen

Klicks auf einzelne Slides können analog erkannt werden:

Zusätzlich zu den Klicks auf einzelne Slides sollen noch Klicks auf die sogenannte Slider-Navigation gemessen werden. Diese besteht entweder aus Thumbnails oder aus Pfeilen nach links und rechts wie bei otto:

Hierfür legen Sie eine weitere Zeile JavaScript an:

4. Ereignis an das Webanalyse-Tool senden

Nachdem ein Klick erkannt wurde, muss diese Information an Google Analytics gesendet werden. Hierzu kann dieser Code zum Einsatz kommen:

In diesem Code werden Klicks auf verschiedene Teaser bzw. Slider erkannt. Mit dieser Information kann identifiziert werden, wie viel Klicks auf alle Teaser/Slides zusammengerechnet gemessen wurden.

Zusätzlich hierzu ist es sinnvoll, auch diese Informationen aufzuzeichnen:

  • Position des Teasers/Slides
  • Thema des Slides

Diese Informationen müssen dynamisch „aus dem Klick“ ausgelesen werden. Dies geschieht mithilfe des Objekts jQuery(this). Dieses repräsentiert das Element, auf das geklickt wurde.

In diesem Beispiel wird die Position des Slides so bestimmt, dass die Anzahl der vorigen Slides (prevUntil()) bestimmt wird.

Der Name des Slides steht in dem title eines jeden Slides.

Das fertige Tag spielen Sie dann auf den relevanten Seiten, hier nur der Startseite, aus:

5. Vorschau, veröffentlichen und überprüfen

Aktivieren Sie nun die Vorschau im Google Tag Manager und rufen die Website auf, wo Downloads bzw. externe Links getrackt werden sollen.

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Dazu führen Sie die zu erfassende Aktion im Browser aus. (Beachten Sie, dass keine Browser-Plugins die Datenerhebung durch Google Analytics verhindern.)

Wenige Sekunden später sollte dann in Google Analytics unter „Echtzeit > Ereignisse“ das aufgezeichnete Ereignis zu sehen sein.

Hier finden Sie nun die Bezeichnungen wieder, die Sie zuvor als Kennzeichnung für Kategorie, Aktion und Label vergeben haben.

Damit das Ereignis-Tracking auch auf der Website funktioniert und alle Informationen erfasst werden können, müssen die Änderungen im Google Tag Manager veröffentlicht werden.

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