Praxisguide
Korrekt implementierte Tracking-Tools sind eine notwendige Voraussetzung für die datengetriebene Conversion-Optimierung. Nur wenn Daten zuverlässig gesammelt werden, sind Entscheidungen, die auf Basis der Daten gefällt werden, gerechtfertigt.
Leider kommt es bei der Implementierung von Tracking-Tools jedoch sehr häufig zu Problemen und Schwierigkeiten. Dieser Praxisguides beschreibt den Ablauf einer gut geplanten und erfolgreich durchgeführten Implementierung.
Autor
Julian Kleinknecht
Korrekt implementierte Tracking-Tools sind eine notwendige Voraussetzung für die datengetriebene Conversion-Optimierung. Nur wenn Daten zuverlässig gesammelt werden, sind Entscheidungen, die auf Basis der Daten gefällt werden, gerechtfertigt.
Auf den ersten Blick scheint es, als ob einfach nur ein paar Zeilen Code in den Quelltext der Seite kopiert werden müssen. Leider kommt es bei der Implementierung von Tracking-Tools jedoch sehr häufig zu Problemen und Schwierigkeiten.
Unsere zweiteilige Serie beschreibt den Ablauf einer gut geplanten und erfolgreich durchgeführten Implementierung. Alle möglichen potentiellen Fallstricke werden diskutiert, die zu unnötigen Verzögerungen und unbrauchbaren Daten führen können.
In diesem Praxisguide lernen Sie:
Es wird nicht ein spezielles Tool thematisiert, sondern Szenarien für Tools aus vielen verschiedenen Bereichen (Testing; In-Page-Analyse; Tag Management; Conversion Tracking; Onsite-Umfragen & -feedback; Ad Server) beschrieben.
Implementierung- und Tagging-Projekte lassen sich in sieben einzelne Schritte einteilen. Dieser Praxisguide ist anhand dieser Schritte gegliedert:
Wie schon oben erläutert, thematisiert dieses Teil der Praxisguide-Serie die Schritt 1-4. Im zweiten Teil werden die restlichen drei Schritte beschrieben.
In diesem Praxisguide wird nicht ein spezielles Tool thematisiert, sondern Szenarien für Tools aus unter anderen diesen Bereichen beschrieben. Auf diese Weise hoffen wir, für verschiedene Tools wertvolle Hinweise geben zu können:
Kategorie | Beispielhafte Tools |
---|---|
Testing-Tools | Optimizely, Visual Website Optimizer, Maxymiser, Monetate |
In-Page-Analyse | CrazyEgg, ClickTale, SessionCam |
Tag Management | Google Tag Manager, BrightTag, TagMan |
Conversion-Tracking | AdWords, Bing, Affiliate-Netzwerke |
Remarketing-Tools | AdWords, Criteo, AdRoll, Chango |
E-Mail-Tools | eCircle, Mail Chimp |
Ad Server | Google DoubleClick for Advertiser, Atlas |
On-Site-Umfragen- und Feedback-Tools | Qualaroo, Uservoice, GetSatisfaction |
Auf den ersten Blick kann diese ausführliche Beschreibung und der weite Skopus einschüchternd wirken. Deshalb hier einige Hinweise:
Sie haben sich also dafür entschieden ein Tool aus den oben beschriebenen Kategorien auf Ihrer Website zu implementieren. Der erste Schritt sollte sein, die Implementierung als ein Projekt zu begreifen, dass es wie andere Projekte zu managen gibt.
Aus unserer Erfahrung haben sich zwei Prinzipien als äußerst hilfreich erwiesen. Erstens gibt es in der Marketing- oder E-Commerce-Abteilung auf Unternehmensseite mindestens zwei verschiedene Rollen zu besetzen:
Diese beiden Rollen verlangen nach verschiedenen Fähigkeiten. Es selten, dass ein Mitarbeiter in beiden Rollen gut fungiert. Stellen Sie das Projektteam also mit diesem Gedanken im Hinterkopf zusammen.
Zweitens sollte zu Beginn des Implementierungsprojekts ein Projektplan erstellt werden, dessen Erstellung und Pflege in der Hand des Projektmanagers liegt. Ein solcher Plan hat sich in bisherigen Projekten als äußerst nützlich erwiesen:
Bei der Implementierung von sehr simplen Tools scheint ein ausführlicher Projektplan auf den ersten Blick nicht notwendig. Es hat sich jedoch in allen unseren Projekten gezeigt, dass es in Projekten mit guter Planung sehr seltener zu Schwierigkeiten gekommen ist. Die in einen Projektplan investierte Zeit zahlt sich später häufig wieder aus.
Zu Beginn sollten Sie kurz beschreiben, welche Software implementiert werden soll und welche Vorteile dies für das Unternehmen haben wird. Je klarer Sie die Vorteile herausstellen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Wichtigkeit des Projekts von den anderen beteiligten Personen verstanden wird. Besonders hervorheben sollten Sie auch die Vorteile für die IT-Abteilung selbst. Dies könnte im Falle eines Tag-Management-System weniger Arbeit in der Zukunft bedeuten.
Implementierungsprojekte finden nicht im Vakuum statt. Marketing-Aktivitäten, für welche die Tags benötigt werden, und andere Implementierungsprojekte hängen von erfolgreichen Implementierungen ab. Einige Beispiele:
Diese Hinweise vermitteln allen Beteiligten, wie wichtig das Implementierungsprojekt für das ganze Unternehmen – nicht nur die Marketingabteilung – ist. Auf diese Weise können möglicherweise zusätzliche Ressourcen in der IT freigemacht werden.
Mithilfe dieser Liste sind alle Beteiligten auf dem gleichen Stand und immer in der Lage den entsprechenden Ansprechpartner zu kontaktieren.
In unserem Beispiel arbeitet das Beispiel-Unternehmen sowohl mit dem Toolanbieter (Google Deutschland) als auch mit einer Agentur zusammen. In anderen Fällen wird das Implementierungsprojekt auch ohne Hilfe von außen durchgeführt.
Neben dem Vorgesetzten des Online-Marketing-Teams gibt es in unserem Fall zwei Online-Marketing-Manager – einer zuständig für das Projektmanagement, eine für die Erstellung der technischen Anleitung für die IT-Abteilung.
Hier sollten Sie alle wichtigen Milestones notieren, die im Laufe des Projekts erreicht werden sollte. Neben den Verantwortlichen haben vor allem die Deadlines eine hohe Bedeutung.
Es hat sich als äußerst hilfreich erwiesen, allen Beteiligten des Projekts Termin-Einladungen per E-Mail zu versenden. Auf diese Weise kann jeder Projektteilnehmer in seinem Kalender sofort sehen, wann der nächste Milestone erreicht sein sollte. Vor allem der Projektmanager ist auf diese Weise in der Lage den Fortschritt des Projekts zu überwachen – schließlich ist das Implementierungsprojekt nur eines von vielen Projekten, das er betreut.
Wenn Sie Meetings oder Telefonkonferenzen geplant haben, sollten Sie diese auch in die Tabelle aufnehmen.
Falls Sie kein Tag-Management-System einsetzen, können neue Tags in vielen Fällen nur bei Releases veröffentlicht werden. Kontaktieren Sie deshalb Ihre IT-Abteilung frühzeitig, um über den aktuellsten Release-Plan informiert zu sein. Nur wenn Sie über diese Informationen verfügen, können alle nachfolgenden Schritte geplant werden.
Stellen Sie sicher, dass Sie nicht nur die Daten für Releases auf dem Live-Server, sondern auch auf dem Test- oder Staging-Server erhalten.
Sprechen Sie ruhig auch öfter mit Ihren Kollegen aus der IT, um sicherzugehen, dass es keine Änderungen am Release-Plan gab, der den Projektplan durcheinander bringt.
Beschreiben Sie hier, welche Einflüsse einen negativen Einfluss auf den Erfolg des Projekts haben könnten. Auf diese Weise sind sich alle Beteiligten des Projekts darüber im Klaren und könnten gegebenenfalls Vorkehrungen treffen.
Neben dem Erarbeiten des Projektplans sollten Sie noch weitere Vorbereitungen treffen. Je früher Sie diese Aufgaben in Angriff nehmen, desto besser.
Falls Sie es noch nicht wissen, finden Sie heraus, welche Einstellung innerhalb der IT-Abteilung zum Thema Implementierung von Marketing-Tags besteht. Je „feindlicher“ die Einstellung, desto mehr Zeit und Ressourcen müssen Sie für eine erfolgreiche Implementierung planen.
Manche Tracking-Tools bieten außerdem die Auswahl zwischen der Implementierung durch Tags und der durch Pixel. Falls Ihre Kollegen aus der IT beispielsweise neuen Tags auf HTTP-Seiten sehr ungewogen gegenüberstehen, können Sie rechtzeitig entscheiden, Pixel statt Tags einzusetzen.
Tags und Pixel: wo liegt der Unterschied?
Obwohl diese beiden Begriffe oft gleichbedeutend verwendet werden, bezeichnen sie unterschiedliche Arten von Code: Pixel sind unsichtbare Bilddateien der Größe 1×1. Tags bestehen dagegen aus einer oder mehrerer Zeilen JavaScript, die in eine Website eingebaut werden. Dieser Code lädt in den meisten Fällen weitere Dateien vom Server des Anbieters und kann deshalb theoretisch auch schädlichen Code ausführen. Aus diesem Grund sind Tags auf SSL-verschlüsselten Seiten, wie dem Checkout-Prozess, von der IT oft unerwünscht.
Wenn Tags zuerst auf einen Staging- oder Test-Server deployt werden, sollten Sie sich rechtzeitig nach den Zugangsdaten für diese Server erkunden,
Falls Sie nicht wissen, ob diese Art von Servern überhaupt eingesetzt wird, sollten Sie sich auch darüber rechtzeitig informieren.
Wenn Sie auf Online-Shops überprüfen müssen, ob ein Conversion Tag korrekt implementiert wurde, müssen Sie in vielen Fällen den kompletten Checkout durchlaufen bis Sie an diese Information kommen.
Um nicht jedes Mal mit einer tatsächlichen Kreditkarte oder dem eigenen PayPal-Konto bezahlen zu müssen, gibt es einige Möglichkeiten:
Erkunden Sie sich rechtzeitig, welche Möglichkeit Sie einsetzen können.
Wie aus den bisherigen Erläuterungen klar geworden sein sollte, ist ein freundschaftliches Verhältnis zur IT-Abteilung immer hilfreich. Gehen Sie doch einmal mit Ihren Kollegen aus der IT Mittagessen oder ein Bier trinken.
Nachdem alle Vorbereitungen getroffen sind, kann der nächste Schritt in Angriff genommen werden. Die Anleitung für die IT-Abteilung muss geschrieben werden.
Wie diese Anleitung aussehen muss, hängt nicht nur vom Unternehmen und dessen Website ab, sondern auch vom zu implementierenden Tool. Alle verschiedenen Szenarien können in diesem Praxisguide natürlich nicht abgedeckt werden. Deshalb beschränken wir uns auf:
Als erstes sollten Sie sich darüber klar werden, wer die Anleitung schreiben soll. Abhängig vom Unternehmen gibt es verschiedene Szenarien, wer die Anleitung verfasst:
Ein eigener Mitarbeiter hat den großen Vorteil, dass er die Anforderungen der zukünftigen Benutzer des Tools besser kennt. Externe müssen sich dieses Wissen mühsamer aneignen.
In vielen Fällen ist das Wissen intern jedoch nicht verfügbar oder das Projekt wird aus Zeitgründen extern vergeben.
Falls Sie die Anforderungen an das zu implementierende Tool noch nicht definiert haben, sollten Sie dies jetzt spätestens nachholen. Da die Anforderungen an unterschiedliche Tools sehr verschieden sind, beschreiben wir hier nur einen allgemeinen Weg, wie diese gesammelt und organisiert werden können.
„User Storys“ sind eine bewährte Weise, wie in der Software-Entwicklung Anforderungen verschiedener Benutzergruppen fest gehalten werden. Auch bei der Implementierung von Tracking-Tools hat sich dieses Hilfsmittel als nützlich erwiesen.
Eine User Story kann dieser Form besitzen:
Als [Rolle] möchte ich <Wunsch>.
Für ein Testing-Tool könnte eine User Story lauten:
Als Online Marketing Manager (OMM) möchte ich A/B-Tests auf allen Seiten des Online-Shops durchführen.
Aus jeder User Story lässt sich eine Folgerung für die Implementierung ableiten. Aus obigem Beispiel folgt, dass das Testing-Tool auf jede Seite des Shops, das heißt in das übergreifende Template, integriert werden muss.
Natürlich gibt es noch weitere weniger offensichtliche User Storys. Zu diesen kommen wir jetzt in der Form von Beispielen für User Storys für verschiedene Tool-Kategorien.
Toolkategorie | User Story | Technische Umsetzung der User Story |
---|---|---|
Testing-Tools | Als OMM möchte ich Testergebnisse so weit wie möglich segmentieren | Integration mit Webanalyse-Tool mithilfe von benutzerdefinierten Variablen |
Als OMM möchte ich nicht nur die Anzahl der Conversions, sondern auch den Umsatz pro Variante messen | Übergabe des Warenkorbwertes auf den Vielen-Dank-Seite an das Testing-Tool | |
Als OMM möchte ich Tests auf verschiedenen Arten von Seiten (Kategorie-, Produkt-, Warenkorbseite) durchführen | Es muss – noch vor dem Tag des Testing-Tools – eine JavaScript-Variable kategorie eingefügt werden, welche diese Information enthält | |
In-Page-Analyse | Als OMM möchte ich in der Session-Widergabe auch Veränderungen der Seite durch AJAX wiedergeben | <Tool-spezifische Implementierung> |
Als Datenschutzbeauftragter möchte ich sicherstellen, dass personenbezogene Daten nicht an das In-Page-Analyse-Tool weitergegeben werden | Sensible Formularfelder im Quelltext markieren | |
Tag Management | Als technischer Marketer möchte ich in anderen Tracking-Tools die Information zu Verfügung haben, ob ein Besucher eingeloggt ist oder nicht. | Integration der Variable loggedin in den Data Layer |
Conversion Tracking | Als OMM möchte ich nicht nur die Anzahl der Conversion und den Warenkorbwert, sondern auch die Anzahl der gekauften Produkte messen | Übergabe der Anzahl den Produkten im Warenkorb auf den Vielen-Dank-Seite |
Als OMM möchte ich auch die Produktkategorien der gekauften Produkte messen | Übergabe der Produktkategorien im Warenkorb auf den Vielen-Dank-Seite | |
Retargeting-Tools | Als Display Manager möchte ich Besucher mit angesehenen Produkte wieder ansprechen | Übergabe der Produkt-ID des angesehenen Produkts an das Retargeting-Tool |
Als Display Manager möchte ich im RTB-Verfahren ein höheres Gebot für Impression von Besuchern, die ein Produkt in den Warenkorb gelegt haben, abgeben | Markierung von Besuchern im Checkout im Retargeting-Tool | |
On-Site Feedback-Tools | Als OMM möchte ich wissen, welche Testvariante zu mehr Feedback und Kritik geführt hat. | Übergabe der ID der Testvariante an das Feedback-Tool |
Letztendlich möchte man ein PDF-Dokument – nicht eine Liste von Anforderungen – an die IT-Abteilung versenden. Wie kommt man aber von den Anforderungen zu diesem Dokument?
Wir empfehlen, die fertige Anleitung in diese drei Teile zu unterteilen:
Diese drei Teile werden nun am Beispiel der Anleitung für ein Testing-Tool beschrieben.
Dieser Text könnte für den ersten Teil verwendet werden:
Um Entscheidungen über das Layout und den Inhalt unserer Website anhand von verlässlichen Daten – nicht Bauchentscheidungen – treffen zu können, soll das Testing-Tool XYZ implementiert werden. Dieses ermöglicht es uns (allen Mitarbeitern des Marketings) A/B-Tests ohne Unterstützung durch die IT durchzuführen.
Für die meisten Testing-Tools ist die Integration von nur einem JavaScript-Tag ausreichend. Die Anleitung dafür könnte so aussehen:
Bitte binden Sie den folgenden Code auf jede Seite direkt nach dem öffnenden <head>-Tag ein. Wahrscheinlich ist es am besten, den Code in das übergreifende Template zu integrieren: <script src="//cdn.testingtool.com/123456.js"></script> Der Quelltext der Startseite sieht dann wie folgt aus: Nur wenn das Tag ganz oben integriert ist, funktioniert das Testing-Tool einwandfrei! Bitte verändern Sie den Code nicht! |
Oben wurden diese User Storys vorgestellt und die technische Umsetzung angedeutet.
User Story | Technische Umsetzung der User Story |
---|---|
Als OMM möchte ich Testergebnisse so weit wie möglich segmentieren | Integration mit Webanalyse-Tool mithilfe von benutzerdefinierten Variablen |
Als OMM möchte ich nicht nur die Anzahl der Conversions, sondern auch den Umsatz pro Variante messen | Übergabe des Warenkorbwertes auf den Vielen-Dank-Seite an das Testing-Tool |
Als OMM möchte ich Tests auf verschiedenen Arten von Seiten (Kategorie-, Produkt-, Warenkorbseite) durchführen | Es muss – noch vor dem Tag des Testing-Tools – eine JavaScript-Variable kategorieeingefügt werden, welche diese Information enthält |
Die erste der drei User Storys kann in den meisten Fällen direkt im Testing-Tool konfiguriert werden. Die beiden anderen können in folgende Anleitung „übersetzt“ werden:
Neben dem oben beschriebenen Standard-Tag sollen noch diese zwei individuellen Anpassungen vorgenommen werden.
Seitenübergreifend
Bitte integrieren Sie auf allen Seiten diese JavaScript-Variable vor dem seitenübergreifenden Tag des Testing-Tools
var kategorie = produktdetail;
Bitte füllen Sie die Variable abhängig von der Art der Seite. Diese Werte sind möglich: [start, kategorie, produktdetail, checkout, suchergebnis, landingpage, andere]
Auf der Vielen-Dank-Seite (test.com/shop/thankyou.php)
Bitte integrieren Sie diese Zeile unterhalb des Standard-Tags:
testingtool.revenue(123.45);
Bitte ersetzen Sie „123.45“ durch den jeweiligen Warenkorbwert und verwenden den Punkt als Trennzeichen zwischen Euro- und Cent-Werten.
Auch bei einer noch so eindeutigen Anleitung kann es zu Missverständnissen und falsch implementiertem Code kommen. Die folgenden Probleme haben wir leider schon alle am „eigenen Leib“ erfahren. Achten Sie also unbedingt darauf, dass Ihre Anleitung diese Punkt klarstellt und überprüfen Sie während der Qualitätssicherung, dass diese Fehler nicht begangen wurden.
Da Testing-Tools den Quelltext der Seite verändern und Besucher diese Veränderung nicht sehen sollen, muss das entsprechende Tag so weit oben wie möglich auf der Seite integriert werden. Leider kann es vorkommen, dass Entwickler diese Bitte ignorieren und die Tags weiter unten einbauen.
Wenn die Position der Tags von Bedeutung ist, stellen Sie dies sehr deutlich in der Anleitung heraus. Erklären Sie vor allem, warum die Position so wichtig ist und geben Sie ein konkretes Beispiel (siehe die Ausführungen im oberen Beispiel).
In manchen Fällen haben Entwickler den einzubauenden Code so verändert, dass er nicht mehr korrekt funktioniert hat. Im Falle von Testing-Tools wurde beispielsweise dieser Code um das Tag „gelegt“, um das Laden der Seite nicht zu verlangsamen:
$(document).ready(function() {
document.write("<script src=’//cdn.testingtool.com/123456.js‘></script>");
});
Das Tag muss jedoch schon vor dom ready geladen werden. Andernfalls wird die Testvariante nicht ausgeliefert. Es lohnt sich deshalb besonders darauf hinzuweisen, dass der Code nicht verändert werden sollte.
E-Mail-Programme wie Outlook und Textbearbeitungsprogramme wie Word wandeln Hochkommas, wie sie in JavaScript-Code vorkommen, häufig in Anführungszeichen um. Der JavaScript-Code wird in diesem Fall jedoch nicht mehr ausgeführt und es kann zu einer Fehlermeldung führen.
Verschicken Sie also Tags am besten per PDF und stellen Sie sicher, dass Hochkommas nicht ungewollt umgewandelt wurden.
Auf HTTP-Seiten, wie dem Checkout auf Online-Shops, dürfen externe Dateien – das heißt auch JavaScript-Tag – nur von HTTPS-URLs geladen werden. Falls versucht wird ein Tag von einer nicht-HTTPS-URL zu laden, zeigen Browser verschiedene Fehlermeldungen an. Laden Sie Tag auf SSL-verschlüsselten Seiten also immer von HTTPS-URLs!
Warnmeldung in Chrome
Warnmeldung in Firefox
Nachdem das Erstellen der Anleitung für die IT-Abteilung relativ viel technisches Wissen verlangte, sind in diesem Schritt wieder Fähigkeiten im Projektmanagement gefordert.
Letztendlich muss der Projektleiter die Anleitung „nur“ an die zuständige Person aus der IT weiterleiten. Hierbei können diese Überlegungen hilfreich sein:
Falls möglich empfehlen wir Anleitungen per E-Mail zu versenden. Auf diese Weise können Sie alle relevanten Personen gleichzeitig kontaktieren. In manchen Fällen werden jedoch keine direkten E-Mails, sondern nur Tickets akzeptiert.
Fragen Sie im Ticket oder der E-Mail nach einem Telefonat mit dem entsprechenden Entwickler
In diesem Telefonat können Sie sicherstellen, ob der Entwickler die Anleitung vollständig verstanden haben und etwaige Fragen beantworten. Außerdem zeigt ein solches Telefonat, dass das Projekt eine hohe Priorität besitzt und sie können in Erfahrung bringen, welche Einstellung zum Implementierungsprojekte herrscht.
Stellen Sie sicher, dass der im Projektplan festgehaltene Termin für das Deployment noch aktuell sind
Falls Sie noch nicht über die Release-Termine informiert sind, ist es jetzt höchste Zeit das nachzuholen. Aktualisieren Sie auch den Eintrag in Ihrem Kalender, falls nötig.
Senden Sie auf jeden Fall auch den Projektplan mit
Falls es in der Zwischenzeit personelle Veränderungen in der IT-Abteilung gab, ist auch das neue Personal über alle Einzelheiten und Kontaktdaten informiert.
Wir empfehlen regelmäßig zu überprüfen, wie das Projekt voranschreitet. Formelle (per E-Mail) und informelle Nachfragen (in der Küche oder der Kantine) können Ihre Tags in der Priorisierung weiter nach oben bringen. Natürlich dürfen Sie es mit Nachfragen nicht übertreiben.
Legen Sie sich Termine in Ihrem Kalender an, die sich erinnern, Ihre Kollegen aus der IT zu erinnern.