Praxisguide
Ein großer Nachteil des Online-Shoppings gegenüber dem Ladenkauf ist die Wartezeit bis der Einkauf geliefert wird. In diesem Praxisguide erläutern wir, wie Sie Besucher über die Lieferung informieren sollten. Es werden die Punkte Verfügbarkeit und Lieferzeit, Versandkosten, Rücksendung und Verpackung besprochen.
Autor
Julian Kleinknecht
Die Produktdetailseite ist einer der wichtigsten Seiten eines Online-Shops. Die Kaufentscheidung für oder gegen ein Produkt wird in den meisten Fällen hier getroffen.
In einer Vielzahl von Praxisguides helfen wir Ihnen deshalb Ihre Produktdetailseite zu optimieren.
Ein großer Nachteil des Online-Shoppings gegenüber dem Ladenkauf ist die Wartezeit bis der Einkauf geliefert wird. In diesem Praxisguide erläutern wir, wie Sie Besucher über die Lieferung informieren sollten. Diese Aspekte werden besprochen:
Verfügbarkeits- und Versandanzeige haben die Aufgaben Informieren und Überzeugen zu erfüllen:
Potentielle Kunden bestellen ungern, wenn sie lange Zeit auf die gekauften Produkte warten müssen. Platzieren Sie deshalb Hinweise auf die Verfügbarkeit und Lieferzeiten prominent auf der Produktdetailseite.
Auch eine Farbcodierung mithilfe von grüner/gelber/rote Schrift hat sich mittlerweile auf fast allen Shops etabliert.
Otto.de setzt dies beispielsweise so um:
Eine Anzeige der noch verfügbaren Produkte eignet sich in gewissen Fällen auch, eine gewisse Dringlichkeit bei potentiellen Käufern zu erzeugen.
Die Produktdetailseite von Fernseher-guenstiger.de zeigt in unserem Fall an, dass nur noch zwei Geräte verfügbar und verstärkt so den Kaufanreiz beim potenziellen Kunden.
Weiterbildung per eLearning.
Keine Anmeldung notwendig
Auf der Produktdetailseite macht Bonprix auf die Möglichkeit einer besonders schnellen Lieferung durch den Eilservice aufmerksam. Er zeigt den Zeitraum an (in den nächsten 21 Std. 35 Min), in dem eine Bestellung erfolgen muss, damit die bestellte Ware noch am Tag X ausgeliefert wird.
Wenn Sie Produkte auch zum Selbstabholen anbieten, bietet es sich an, auch Besuchern Informationen zum aktuellen Lagerbestand bereitzustellen. Der Online-Shop Thalia.de bietet dafür auf der Produktdetailseite die Funktion „Verfügbarkeit in Ihrer Thalia-Buchhandlung prüfen“ an.
Nach Eingabe der Postleitzahl werden alle entsprechenden Thalia-Filialen angezeigt und man erfährt außerdem, ob das Buch grundsätzlich in der jeweiligen Filiale verfügbar ist. Zusätzlich erhält man einen groben Wert für die Anzahl der in der Filiale aktuell noch vorhandenen Exemplare, sobald der Mauszeiger die Verfügbarkeits-Anzeige berührt.
Weitere Tipps zum Thema Selbst abholen finden Sie in unserem entsprechenden Praxisguide.
Bieten Sie kostenfreien Versand an? Dann weisen Sie auch auf der Produktdetailseite darauf hin. Diese Möglichkeiten sind es wert in einem A/B-Test überprüft zu werden.
Vor allem für Besucher, welche den Shops noch nicht kennen und direkt über eine Produktdetailseite eingestiegen sind, ist es hilfreich, wenn der Hinweis auf den kostenlosen Versand nochmal wiederholt wird.
Zalando bewerkstelligt dies mit einer Box neben dem Produktbild:
Bei Asos ist der Hinweis direkt über dem Preis platziert:
Noch prominenter stellt Galeria Kaufhof den kostenfreien Versand heraus:
Shops mit kostenfreiem Versand ab einem bestimmten Bestellwert sollten – wie Galerie Kaufhof – prominent darauf hinweisen. Neben generischen Bannern wie oben bieten sich noch diese beiden Möglichkeiten an:
Online-Shops, welche pauschalen Versandgebühren erhaben, verstecken diese gerne auf ihren Produktdetailseiten. Stattdessen befindet sich ein Link zur Übersicht über die Versandkosten ausschließlich im Footer der Seite. Vor allem Käufer, welche nicht regelmäßig online einkaufen, finden daher Informationen zu den Versandkosten nicht sofort und verlassen möglicherweise frustriert den Online-Shop oder klicken sich bis zum Checkout-Prozess durch, um dort abzubrechen.
Platzieren einen Link zu diesen Informationen also sichtbar auf der Produktdetailseite. Senden Sie Besucher jedoch nicht auf eine andere Seite, sondern öffnen Sie die Informationen einem JavaScript-Layer, wie es beispielsweise Asos tut:
Günstige Rücksendebedingungen können ein weiterer Kaufimpuls sein, der Kunden von einer Bestellung überzeugt, weil sie sein Risiko senken. Vor allem nach dem Wegfall der sogenannten 40-Euro-Klausel sind Retouren in einigen Shops nicht mehr kostenfrei, sondern müssen vom Verbraucher getragen werden. Eine kostenlose Retoure kann also ein geeignete Marketing-Werkzeug sind.
Zalando als bekannter Vertreter des kostenlosen Versand und Retoure bewirbt dieses Feature wie oben gezeigt sehr intensiv.
Obwohl es natürlich noch andere Shops mit der gleichen Retouren-Richtlinie gibt, stellen nur weniger weitere noch nicht erwähnte Shops dies auf der Produktdetailseite in den Vordergrund.
Ein gewisses Risiko bergen prominent platzierte Hinweise auf günstige Rücksende-Bedingungen allerdings auch. Retouren können zum nicht zu unterschätzenden Kostenfaktor im E-Commerce werden. Und wenn man mit günstigen Retouren wirbt, kann das die Zahl der Retouren im ungünstigen Fall steigern. Insofern ist das Werben mit günstigen Rücksendebedingungen bisweilen ein zweischneidiges Schwert.