Seit über 10 Jahren führen wir A/B-Tests durch. Für Kunden aus allen Branchen und mit allen Geschäftsmodellen: Shops, Lead-Generierung, Portale, Subscription und SaaS.
Dadurch blicken wir über den Tellerrand Ihrer Branche und liefern laufend frische Testkonzepte.
Research + Daten = erfolgreiches A/B-Testing
Wir generieren individuelle Testhypothesen, basierend auf Webanalyse-Daten und qualitativem Research. Wir setzen auf Daten statt Bauchgefühl und Meinung.
A/B-Testing Tool inklusive
Wenn gewünscht, bringen wir ein professionelles A/B-Testing Tool mit - ohne hohe Extrakosten. Ansonsten arbeiten wir gern mit vorhandenen Tools.
Faire Konditionen, ohne lange “Knebelverträge”
Monatlich kündbar: Wir überzeugen durch kontinuierliche Leistungen und Engagement, nicht durch Verträge.
Optional mit Programmierung der A/B-Tests
Gerne arbeiten wir mit vorhandenen Entwicklern zusammen. Wenn gewünscht, übernehmen wir schnell und effizient die Programmierung der A/B-Tests.
Unsere Kunden kommen aus allen Branchen und haben die unterschiedlichsten Geschäftsmodelle.
Case Study: A/B-Testing
21% mehr Leads
für Finanzdienstleistungen durch kontinuierliches A/B-Testing
Case Study ansehenCase Study: A/B-Testing
30% mehr Verkäufe
für digitale Produkte durch kontinuierliches A/B-Testing
Case Study ansehenExperte für A/B-Testing und Tracking
Julian Kleinknecht hat über 1.200 erfolgreiche A/B-Tests für Online-Shops und Websites durchgeführt.
Er ist außerdem Spezialist für die Implementierung von Webanalyse-Tools wie GA4 und Conversion-Tracking (vor allem mit dem Google Tag Manager).
Experte für A/B-Testing und Website-Konzeption
Philipp Ronicke befasst sich über 20 Jahren mit Online-Marketing, davon seit 10 Jahren mit Conversion-Optimierung und A/B-Testing.
Seine mehr als 300 Konzepte für Websites und Shops helfen täglich dabei, online neue Kunden zu gewinnen.
Julian schreibt regelmäßig zu A/B-Testing bei LinkedIn. Beliebte Beiträge:
Autor
Julian Kleinknecht
Beim A/B-Testing möchte man unbedingt ausschließen, dass Steigerungen der Conversion-Rate im Test nur zufällig zustande gekommen sind. Stattdessen soll die Steigerung auch bestehen bleiben, sobald die Gewinnervariante allen Besuchern ausgespielt wird.
Je höher die Anzahl der gemessenen Conversions, desto besser die Chancen, statistisch signifikante Ergebnisse zu erzielen - und so nur zufällig bessere Testergebnisse zu vermeiden.
Ab 1.000 Conversions je Monat ist A/B-Testing sinnvoll. Dann können mehrere Tests je Monat durchgeführt werden und schneller Erfolge gesammelt werden.
Wichtig: Es müssen mindestens 1.000 gemessene Conversions (wie Verkäufe im Shop oder Leads) vorhanden sein. Diese Zahl kann deutlich geringer sein als die Zahl im CRM oder Shopsystem. Fehlender Consent und Adblocker führen häufig dazu, dass viele Conversions im Testing-Tool nicht gemessen werden.
Bei weniger als 1.000 gemessenen Conversions ist A/B-Testing schwierig. Tests müssen lange laufen und führen häufig zu keinem Ergebnis.
Eine häufige Idee: Statt dem Verkauf einfach Mikro-Conversions wie “Produkt zum Warenkorb hinzugefügt” als Metrik im A/B-Test nehmen. Weitere Möglichkeiten sind “X Sekunden auf der Seite” oder “X% gescrollt”.
Leider gibt es meistens keinen Zusammenhang zwischen solchen Mikro-Conversions und der finalen Conversion, die wirklich zu Umsatz führt. A/B-Tests auf Mikro-Conversions sind deshalb nicht sinnvoll.
Trotzdem sollten Mikro-Conversions in A/B-Tests gemessen werden, um den Einfluss der Testvariante besser zu verstehen.
In diesem Fall ist eine Optimierung basierend auf qualitativen Methoden, einem guten Verständnis der Besucher sowie deren Problemen und der Vorteile des Angebots die bessere Wahl. Wir bieten dies mit unserem Website-Konzept an.
Wenn A/B-Tests nur mit Micro-Conversions funktionieren würden, sollte man lieber andere Methoden zur Conversion-Optimierung einsetzen.
Insbesondere qualiative Methoden wie Session-Recordings, Onsite-Umfragen, mit Stakeholdern sprechen oder Best-Practice-Optimierungen sind sinnvoll.
Das Grundprinzip ist einfach: Besuchern wird zufällig eine Testvariante (oder die Kontrollvariante) zugewiesen und nach einer bestimmten Zeit überprüft, ob dies zu mehr Conversion geführt hat. Analog zu einer medizinischen Studie.
Die Testvariante wird im Browser erzeugt, die bestehende Seite wird per JavaScript “on the fly” angepasst.
Die Testvariante wird schon auf dem Server erstellt und als fertiges HTML an den Browser übermittelt.
Die Client-seitige Variante hat den großen Vorteil, dass keine Absprache mit Webentwicklern notwendig ist. Die Testvariante kann unabhängig von Releases erstellt (zum Beispiel von einer externen Agentur) und der Test gestartet werden. Gerade in großen Unternehmen verlangsamt das den Testing-Prozess.
Es gibt jedoch auch zwei große Nachteile der Client-seitigen Variante:
Beim Server-seitigen Testing ist die Situation vertauscht:
Client-seitige Tests können auf zwei verschiedene Arten umgesetzt werden:
In den meisten Fällen kommt die DOM-Manipulation zum Einsatz. Gründe dafür sind:
Viele A/B-Testing-Tools werden mit einem Drag-and-Drop-Editor (auch “What you see is what you get” - kurz WYSIWYG - genannt). Mit diesem können Marketer man angeblich Testvarianten ohne JavaScript-Kenntnisse selbst erstellen.
In der Realität funktioniert dies nur selten. Es klappt insbesondere nicht, wenn …
Die Drag-and-Drop-Editoren eignen sich bestenfalls für leichte Anpassungen von Texten und Farben auf Landingpages oder zum Ausblenden von Bereichen.
In den meisten Fällen müssen client-seitige A/B-Tests deshalb in JavaScript programmiert werden.
Für langfristig erfolgreiche A/B-Tests braucht man einen guten und strukturierten Prozess, um immer wieder erfolgversprechende Ansätze und Testideen zu finden.
In vielen Unternehmen werden einfach die Dinge getestet, von denen jemand denkt, dass es einen Einfluss haben könnte (“Lass uns mal den Button farbig machen…”, “Ich habe bei Zalando gesehen, dass…”).
Das führt nur selten zum Erfolg - wenn doch, ist der Ablauf nicht reproduzierbar. Viele Testideen, die ohne gezielte Ideensuche zustande kommen, scheitern - und damit oft das ganze Thema A/B-Testing.
Aber welche Datenquellen lassen sich nutzen, um systematisch und laufend neue Ideen für A/B-Tests zu finden?
Onsite-Umfragen sind ein einfaches, aber gleichzeitig mächtiges Mittel, um die Motivationen von Besuchern zu verstehen. Unterschiedliche Motivationen sind häufig gute Ansatzpunkte für A/B-Testing-Ideen.
Bei unseren Kunden läuft immer eine (wechselnde) Umfrage auf der Vielen-Dank-Seite. Und häufig auch auf dem Rest der Website (wie im Warenkorb die Frage “Was hält dich vom Kauf ab?”).
Wir fragen auf der Vielen-Dank-Seite beispielsweise, was Besucher besonders überzeugt hat. Sowohl bezogen auf die Produkte als auch den Shop selbst. Diese Informationen werden im A/B-Test prominenter dargestellt (häufig in einer eigenen Box auf der Produktseite).
Beispiele hierfür sind
Der Wettbewerb besteht nicht nur aus direkten Wettbewerbern, sondern kann auch eine andere Lösung für das gleiche Problem sein. Zudem ist es hilfreich, in anderen Ländern wie den USA und UK zu recherchieren.
Im zweiten Schritt prüft man, was Wettbewerber anders machen. Der Fokus sollte wirklich auf "anders machen" liegen, nicht auf "besser machen". Von außen ist dies häufig schwierig zu beurteilen.
In einem Google Sheet sammeln wir alle Ideen mit URLs und Screenshots.
Zum Beispiel haben wir bei einem anderen Non-Profit entdeckt, dass im Spendenprozess aus der Ich-Perspektive kommuniziert wird. Dies hat zu einem signifikanten Uplift geführt.
A/B-Test: Die Formulierung aus der Ich-Perspektive führt zu signifikant mehr Spenden.
Basierend auf allen unserer bisher durchgeführten A/B-Tests haben wir eine umfangreiche Datenbank von potenziellen Testideen.
Natürlich wählen wir nicht blind irgendeine Testidee aus, sondern prüfen, was bei ähnlichen Kunden schon funktioniert hat. Ähnlichkeit kommt nicht nur über die gleiche Branche, sondern auch über Attribute wie
Ausschnitt unserer Datenbank sinnvoller Testideen in Airtable
Optimiert man schon länger eine Website/Projekt, ist man häufig zu tief drin. Es ist schwierig, die Sicht eines Besuchers einzunehmen, der zum ersten Mal kommt.
Um frischen Wind in ein Projekt zu bringen, analysieren wir in der Gruppe (mit ca. 5 Personen), jeweils einen Seitentyp. Innerhalb dieser Gruppe gibt es Personen, die sich schon länger mit dem Projekt befassen und Personen, die das Projekt (fast) nicht kennen.
Diese Fragen stellen wir uns:
In relativ kurzer Zeit (ca. 1 Stunde) findet man so strukturiert neue Testideen.
Wenn ein Test zum Thema X einen positiven Einfluss hatte, dann lohnt es sich, das Thema weiterzuentwickeln.
In einem Test auf der Produktseite haben initial ausgeklappte Produktbewertungen zu einer Conversion-Rate-Steigerung geführt.
Unsere Nachfolgetests:
Damit man auch bei vielen Tests den Überblick behält, sollte man alle A/B-Tests in Themen einteilen. Diese können sein: Preiskommunikation, Vorteilskommunikation, Entscheidung/Hilfestellung/Führung, Wahrnehmung, Vertrauen, Verständlichkeit.
Nachfolgetest mit Bewertungen auf der Kategorieseite
Nachdem man eine gute Testidee identifiziert hat, muss diese als Nächstes als Hypothese formuliert werden.
Diese Hypothese sollte das erhoffte Ziel beinhalten, z.B. “Wenn wir Änderung X vornehmen, dann werden die Transaktionen steigen, weil sich Nutzer leichter zurechtfinden”. Mithilfe dieser Hypothese kann man dann eine entsprechende Testvariante konzipieren, in welcher diese Änderung klar dargestellt werden sollten.
Häufig haben Testvarianten nicht den gewünschten oder keinerlei Einfluss.
Grund dafür ist meistens, dass der Unterschied zwischen Test- und Kontrollvariante zu klein ist. Denn kleine Unterschiede haben meistens auch nur einen geringen Einfluss auf das Besucherverhalten. Um statistisch signifikante Ergebnisse zu erzielen, muss der Unterschied zwischen den Testvarianten auch genügend groß sein.
Soll zum Beispiel Social Proof hervorgehoben werden, dann sollte das passende Element gut sichtbar positioniert werden. Am besten im sofort sichtbaren Bereich, statt weiter unten in einem Akkordeon versteckt.
Große Unterschiede sind jedoch nicht nur visuell, sondern auch inhaltlich. Beispielsweise kann man in einer Testvariante erproben, ob die Argumentation “Mehr Umsatz machen” oder “Weniger Zeit investieren” für eine Software besser überzeugt. Formulierungen müssen sich auf den ersten Blick unterscheiden.
Um kontrastreiche Testvarianten zu testen, braucht es Mut. Vor allem, wenn es Bedenken von Anderen gibt. Hier muss Überzeugungsarbeit geleistet werden, dass man nicht “erst mal nur was Kleines” testen sollte. In den meisten Fällen führt dies zu Tests ohne Einfluss und zum Gefühl, dass A/B-Tests nichts bringen. Dadurch kommen die Testvarianten, die tatsächlich etwas bewegen können, oft gar nicht mal an die Reihe.
Vor allem in Online-Shops werden nicht einzelne Seiten getestet, sondern es wird auf Basis von Templates getestet. Templates sind z.B. die Produktseite, Kategorieseite, usw. Die Testvariante muss daher für alle Produkte funktionieren.
Damit man später bei der Programmierung oder Qualitätssicherung kein böses Erwachen erlebt, muss man schon bei der Konzeption die verschiedenen Ausprägungen berücksichtigen. Am besten erstellt man eine Übersicht, wie sich einzelne Seiten eines Templates unterscheiden können.
Unterschiedliche Ausprägungen können sein:
Wenn immer man eine Testvariante konzipiert, nimmt man die Liste zur Hand und prüft, ob man die Testvariante gegebenenfalls anpassen muss.
Beispieltexte oder Platzhalter (wie “lorem Ipsum”) haben in Testvarianten nichts zu suchen. Es sollten ausschließlich echte Überschriften, Texte, Aufzählungen und Bilder verwendet werden.
Nur so kann man prüfen, ob das Konzept wie angedacht funktioniert. Insbesondere, ob der Kontrast zwischen der Kontroll- und der Testvariante hoch genug ist.
Nicht alle Testvarianten muss man genau, wie im Konzept angedacht, umsetzen. Damit man nah drankommt, braucht es ein gutes Briefing. Wichtige Punkte sind:
Kommunizieren, wo Freiraum besteht - und wo nicht: Durch den Wireframe vorgegeben sind zum Beispiel die vorhandenen Elemente, Formulierungen für Texte sowie Anordnung und Größe der Elemente. Kreativer Freiraum besteht hingegen bei Formen wie Boxen und Rahmen, Störern oder bei den verwendeten Farben.
Wireframes für Desktop und Mobile getrennt: Wie Elemente auf den einzelnen Geräteklassen konzipiert sind, sollte nicht dem Designer/Entwickler überlassen werden, sondern klar in der Testvariante definiert sein. Daher sollte man auch immer Wireframes für Desktop und Mobile erstellen.
Informationen auf einmal senden: Unnötige Schleifen sind nervig. Stattdessen sollten alle notwendigen Informationen auf einmal gesendet werden.
Die Testvariante ist als Wireframe konzipiert. Jetzt geht es an die technische Umsetzung.
Die nächsten Ziele sollten sein
Mit diesem Vorgehen schaffen wir das.
Wichtigste Voraussetzung für die Programmierung ist ein gutes Briefing. Dieses beschreibt genau,
Zusätzlich zum Wireframe werden alle benötigten Informationen wie Linkziele oder Bilder direkt mitgeschickt.
Auf diese Weise minimiert man die benötigten Rückfragen, denn diese werden im Briefing alle direkt beantwortet. Mit einem guten Briefing erhält man vom Entwickler dann direkt den JavaScript-Code. Fertig.
Die visuellen Editoren der Testing-Tools sind nur bei sehr einfachen Tests sinnvoll. Die meisten Tests sollten daher besser “von Hand” programmiert werden.
Flackern so gering wie möglich halten. (Die normale Website wird für kurze Zeit sichtbar.)
Visuelle Änderungen dafür per CSS, nicht per JavaScript umsetzen. Denn, damit CSS-Änderungen aktiv sind, muss das HTML-Element noch gar nicht verfügbar sein.
Wenn man JavaScript-Code einsetzt, um ein Element einzufügen oder zu bearbeiten, dann immer prüfen, ob das Element (schon) verfügbar ist. Sonst läuft die Änderung “ins Leere”.
Der Code-Editor im Testingtool
Weitere Best Practices:
Es müssen zwei Arten von Targeting eingestellt werden:
Im Idealfall kommen alle diese Informationen aus dem dataLayer. In dieser JavaScript-Variable sollte unter anderem bereitgestellt werden:
Soll man erst bei einem bestimmten Ereignis (wie add_to_cart) am Test teilnehmen, dann muss dieses Ereignis auch im dataLayer stehen.
Gleiches gilt für Tests auf Single Page Applications oder Checkouts, bei denen sich die URL zwischen den Schritten nicht ändert. Auch hier ist ein befüllter dataLayer unabdinglich.
Das Targeting der Testvariante im Testingtool einstellen
Damit das Ergebnis eines A/B-Tests auch berücksichtigt werden kann, muss die Testvariante korrekt angezeigt werden und wie gewünscht funktionieren. Darstellungs- oder Funktionsfehler in Testvarianten machen die Testergebnisse wertlos und führen zu unzufriedenen Besuchern.
Hier unser Prozess, um dies zu vermeiden.
Testvarianten sollen in allen Kombinationen aus Browsern und Geräten funktionieren. Am besten schaut man aber nochmal im Webanalyse-Tool nach, welche am häufigsten vorkommen.
In GA4 unter Berichte > Nutzer > Technologie:
Die häufigsten Browser im GA4-Bericht
Basierend auf diesen Informationen erstellen wir eine Übersicht in Google Sheets:
Broswer-Übersicht in Google Sheets
(Die Liste der Browser kann für jeden Test die gleiche bleiben, da der Traffic der gleiche ist.)
Eine offensichtliche Anforderung an Testvarianten ist die korrekte Darstellung.
In vielen A/B-Tests wird jedoch nicht nur ein statisches Element eingefügt, sondern auch die Funktionalität der Website verändert. Beispiele sind:
Alle diese gewünschten Funktionalitäten müssen überprüft werden. Auch wichtig: Der Rest der Seite soll weiterhin wie bisher funktionieren.
Wir nehmen diese Anforderungen in unser Google Sheet auf:
Anforderungen für die Qualitätssicherung in Google Sheets
Eine weitere Komplikation ist die Abhängigkeit von bestimmten Faktoren wie
Gibt es solche Abhängigkeiten, fügen wir im Google Sheet eine weitere Spalte ein:
Erweiterte Anforderungen für die Qualitätssicherung in Google Sheets
Und werden in der Testvariante Besucheraktionen (wie Klicks auf Links) gemessen, dann nehmen wir auch dies in unsere Anforderungen auf. Falls Besucheraktionen bisher noch nicht gemessen werden, sollte das Tracking dazu spätestens mit dem Start des Tests aufgesetzt werden. Nur so kann man das Verhalten in der Testvariante, mit dem in der Kontrollvariante vergleichen.
Bei der tatsächlichen Qualitätssicherung braucht man vor allem eins: Sorgfältigkeit beim Überprüfen der zuvor definierten Anforderungen.
Wichtig: Nicht nur “ok” oder “nicht ok” in das Google Sheet eintragen, sondern beschreiben, was genau nicht funktioniert. Und einen Screenshot machen, den man an den Projektmanager weiterleiten kann.
Automatisierte Screenshots sind der einfachste und schnellste Weg, die korrekte Darstellung zu prüfen. Es gibt zahlreiche SaaS-Anbieter, die kostengünstig Screenshots aufnehmen. Zum Beispiel CrossBrowserTesting. Für einfache Tests ist dies eine sinnvolle Unterstützung, um viele Kombinationen auf einmal zu überprüfen.
Für etwas kompliziertere Tests muss man die Vorschau der Testvariante auf einem echten Gerät öffnen und prüfen.
Und falls nicht alle Geräte vorhanden sind, gibt es Anbieter (wie CrossBrowserTesting), bei denen man virtuelle Maschinen mit allen erdenklichen Kombinationen aus Browsern und Geräten fernsteuern kann.
Die Dokumentation von A/B-Tests wird oft vernachlässigt. Dabei ist eine gründliche Dokumentation sehr wichtig für jeden, der langfristig testen möchte. Nur so kann man später auch wissen, was genau getestet wurde, wie, und mit welchem Ergebnis.
Die Dokumentation von A/B-Tests ist Grundlage für:
Der Grundsatz sollte sein: So dokumentieren und formulieren, dass andere auch nach Jahren noch verstehen und nachvollziehen können, was und warum getestet wurde.
Eine prägnante Zusammenfassung, insbesondere was getestet wurde, wie das Ergebnis lautet und was man gelernt hat.
Die Shop-Vorteile wurden als Aufzählung unter der Buy-Box angezeigt - Ergebnis: 10 % mehr Transaktionen (+27, 95 % statistisch signifikant). Shop-Vorteile überzeugen Nutzer zum Kauf.
Wenn X, dann Y, weil Z.
Wenn die Shop-Vorteile prominenter platziert werden, dann werden diese eher von Nutzern gesehen und können somit deren Verhalten beeinflussen, sodass Nutzer eher kaufen, weil sie die Shop-Vorteile überzeugen.
Wir verwenden für die Dokumentation all unserer A/B-Test eine No-Code-Datenbank (Airtable):
Im Bild sieht man einen Teil der Felder, die wir in Airtable zur Dokumentation verwenden.
Dokumentation von A/B-Tests in Airtable
Große Vorteile einer Datenbank gegenüber PowerPoint, Word oder Google Docs sind die strukturierten Informationen. Man kann mit wenig Aufwand Auswertungen durchführen und folgende Fragen beantworten:
Im Gegensatz zu Google Sheets oder Excel kann man in Airtable auch Dateien (wie Screenshots der Testvarianten) integrieren.
Außerdem kann man sich ein Kanban-Board erstellen und auch das Projektmanagement direkt in Airtable abbilden:
Projektmanagement von A/B-Tests in Airtable
Für das Präsentieren von Ergebnissen vor Stakeholdern oder im Quartalsreview kann man sich aus den strukturierten Daten automatisch PDFs oder PowerPoint-Präsentationen erstellen lassen.
Die wichtigste Auswertung eines A/B-Tests lautet: Ist der gemessene Einfluss während des Experiments nur zufällig? Oder wird die Conversion-Rate auch höher sein, wenn die Gewinnervariante für alle Besucher ausgespielt wird?
Statistische Signifikanz ist die Antwort auf diese Frage. Jedoch nicht mit einem klaren Ja/Nein, sondern in Form von Wahrscheinlichkeiten. Und da es bei A/B-Tests nicht um lebenswichtige Entscheidungen geht, legt man sich meistens auf ein Konfidenzniveau von 95 % fest. Das heißt, in einem von 20 Fällen gibt es einen False Positive. Es wurde ein Einfluss gemessen, obwohl es diesen gar nicht gibt.
Fast alle Testing-Tools bieten eingebaute Berechnungen der statistischen Signifikanz.
Testergebnisse in ABlyft
Gibt es diese nicht, kann man auf Onlinetools wie den A/B-Test-Rechner von abtestguide.com zurückgreifen. Dort kann man sowohl den p-Wert als auch den z-Score berechnen.
Analyse der Testergebnisse in ABTestGuide inklusive Signifikanz, p-Wert und z-Score
Zusätzlich zur primären Metrik (häufig Transaktionen oder Leads) sollte man auch Mikro-Conversions messen und deren statistische Signifikanz ansehen.
Mikro-Conversions können sein
Damit diese Auswertungen funktionieren, muss man sich schon vor dem Start des Tests um das entsprechende Tracking kümmern.
Nach diesen Segmenten sollte man Testergebnisse unterscheiden
Häufig sind diese Segmente im Testing-Tool nicht verfügbar. Die Auswertung muss daher im Webanalyse-Tool erfolgen.
In den Explorativen Datenansichten verwendet GA4 nur Annäherungen von Metriken wie Besucher oder Conversions. Sollen auch kleine Einflüsse zuverlässig erkannt werden, muss die Auswertung in BigQuery erfolgen.
Die wichtigste Frage lautet natürlich: Wurde die Hypothese bestätigt?
Zusätzlich sollten Erkenntnisse notiert werden. Dazu gehört insbesondere die Frage, ob das angepasste/eingefügte Element Einfluss auf die Conversion-Rate hat. Wenn beispielsweise zwei Tests der Produktbilder keinen Einfluss hatten, sollten sich die nächsten Tests mit anderen Elementen/Themen beschäftigen.
Auch Herausforderungen, die bei der Implementierung aufgekommen sind, sollten notiert werden. War zum Beispiel das Targeting problematisch oder gab es Probleme mit der Darstellung bei bestimmten Produktkategorien, hilft dies bei weiteren Tests.
Im nächsten Schritt gilt es dann, Nachfolgetests zu definieren. Hat eine alternative Darstellung der Produktbewertungen gut funktioniert, sollten hier weitere Tests gefahren werden. Gleiche gilt für Prinzipien wie “Vertrauen kommunizieren”. Hat dieses einen positiven Einfluss, sollte es auf eine andere Art weiterentwickelt werden.
Conversion-Rate ist eine binäre Metrik: Ein Besucher kauft oder nicht.
Der Warenkorbwert verhält sich anders. Insbesondere gibt es dafür keine Normalverteilung. Die oben genannten Berechnungen der Signifikanz funktionieren nicht.
Statt nur der Anzahl der Nutzer und Conversions je Testvariante benötigt man ausführlichere Daten zu Käufen und Warenkörben auf Nutzerebene, die man zum Beispiel aus GA4 exportiert:
Daten zu Käufen auf Nutzerebene exportiert aus GA4
Und dann in diesen Rechner hochlädt.
Das Ziel eines Testing-Programms sollte es sein, immer mindestens einen (sinnvollen) Test aktiv zu haben. So verschenkt man kein Potenzial, die Conversions zu optimieren und neue Erkenntnisse zu gewinnen.
Theoretisch kann man das ganze nächste Jahr planen. In der Praxis werden solche Pläne aber schnell über den Haufen geworfen. Es muss auf ein Release gewartet werden, eine Freigabe war nicht rechtzeitig da oder Tests auf einem Seitentyp haben überhaupt keinen Einfluss.
Statt Tests Monate im Voraus zu planen, stellen wir sicher, dass je Optimierungsziel ca. 2-3 Tests startklar sind. So kann direkt nach Ende eines Tests der nächste starten. Gleichzeitig laufende Tests sollten unterschiedliche Optimierungsziele haben, denn nur so kann man sicherstellen, durch welchen Test der Uplift oder Downlift zustande kam.
Wir verwenden hierfür die gleiche Airtable-Datenbank wie zur Dokumentation der A/B-Tests. Dort erstellen wir einfach eine neue Ansicht, wie diese:
Dokumentation der anstehenden A/B-Tests in Airtable
Von der Testidee zum startklaren Test ist es ein weiter Weg. Vor allem Abstimmungen mit anderen Beteiligten können länger als erwartet dauern, und zu Verzögerungen führen.
Ein gutes und aktives Projektmanagement ist deshalb Pflicht. Es braucht eine zentrale Person, die alles zusammenhält:
Außerdem ist es sinnvoll, auch einfachere Tests voranzutreiben. Insbesondere mit weniger Programmieraufwand und weniger internem Diskussionsbedarf. Einfache Tests sollten nicht unterschätzt werden, denn diese können oft einen überraschenden Einfluss auf die Conversion-Rate haben.
Und am besten beziehen sich die Tests nicht aufeinander, bzw. sind nicht auf das gleiche Thema fokussiert. Angenommen, alle startklaren Tests beziehen sich auf die Produktbewertungen. Stelle sich heraus, dass die Darstellung der Produktbewertungen keinen Einfluss auf die Conversion-Rate hat, dann sind die startklaren Tests nicht vielversprechend. Besser: Voneinander unabhängige Tests planen.
Natürlich möchte man Tests mit dem größten Potenzial zuerst testen. Wir ziehen dafür diese Faktoren zur Hilfe:
Der zweite Punkt ist schwer einzuschätzen. Wenn man den Einfluss kennen würde, müsste man nicht testen. Wir beantworten deshalb diese Fragen: