Praxisguide
In diesem Praxisguide dreht sich alles um die Darstellung des Preises bzw. der Preise auf Produktdetailseiten. Der Region rund um die Preisangabe erhält oft hohe Aufmerksamkeit. Elemente, die man in der Nähe des Preises platziert, gewinnen daher mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann ebenfalls die Aufmerksamkeit des potenziellen Kunden. Der Bereich eignet sich daher dafür, dem Kunden entscheidende Kaufimpulse zu geben.
Autor
Julian Kleinknecht
Autor
Ansgar Sadeghi
Die Produktdetailseite ist einer der wichtigsten Seiten eines Online-Shops. Die Kaufentscheidung für oder gegen ein Produkt wird in den meisten Fällen hier getroffen.
In einer Vielzahl von Praxisguides helfen wir Ihnen deshalb Ihre Produktdetailseite zu optimieren.
In diesem Praxisguide dreht sich alles um die Darstellung des Preises bzw. der Preise auf Produktdetailseiten. Die Region rund um die Preisangabe ist ein Bereich der Produktdetailseite, dem der potenzielle Käufer irgendwann auf jeden Fall seine Aufmerksamkeit schenkt. Elemente, die man in der Nähe des Preises platziert, gewinnen daher mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann ebenfalls die Aufmerksamkeit des potenziellen Kunden. Der Bereich eignet sich daher dafür, dem Kunden entscheidende Kaufimpulse zu geben.
Neben der Darstellung des eigentlichen Preises (2. Kapitel) erläutern wir diese möglichen Impulse:
Preisangaben gehören zu den unverzichtbaren Elementen einer Produktdetailseite. Sie haben meistens einen sehr großen Einfluss auf die Kaufentscheidung. Ist der Preis aus Kundensicht akzeptabel oder sogar günstig, wird er bei einem grundsätzlichen Interesse am Produkt zum verstärkenden Impuls. Ein als zu teuer empfundener Preis macht dagegen eine fast schon getroffene Kaufentscheidung zunichte.
In jedem Fall gebührt der Preisangabe ein gut sichtbarer prominenter Platz auf der Produktdetailseite. Machen Sie nicht den Fehler, den Preis zu verstecken oder mit zu wenig Kontrast darzustellen.
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Verschiedene Farben haben verschiedene Wirkungen. Blau strahlt beispielsweise Zuverlässigkeit und wird deshalb oft von Versicherungen verwendet. Orange kommt dagegen vergleichsmäßig oft bei Discountern zum Einsatz.
Preisdarstellung bei plus.de
Abhängig vom Corporate Design kann hier also die Wirkung verschiedener Farben ausprobiert werden. Am besten geschieht dies natürlich in einem A/B-Test.
Nun also zu verkaufsfördernden Hinweisen im Umfeld des Preises. Naheliegende Elemente sind die Information über vorherige teurere Preise oder unverbindliche Preisempfehlungen und über Preisnachlässe, die den aktuellen Preis vom Vorgängerpreis oder der Preisempfehlung unterscheiden.
Ein Beispiel für eine gute Platzierung des Preises und von Preisnachlass-Informationen, liefert Hagebau. Der Anbieter platziert die Preisinformation auf der Produktdetailseite rechts mit relativ großen Zahlen in Grün. Über dem aktuellen Preis steht in Grau und durchgestrichen die unverbindliche Preisempfehlung fürs Produkt. Links daneben befindet sich die rot hinterlegte Angabe „Sie sparen 5%„.
Einen anderen Weg, einen aktuellen einem zuvor gültigen Preis gegenüberzustellen, zeigt der Software-Anbieter „Nero“ auf der Produktdetailseite für die Software „Nero 2014 Platinum“. Ein geschwungener roter Strich streicht den nicht mehr gültigen Preis durch. Da sich die gesamte Produktdetailseite farblich reduziert präsentiert und vor allem mit Schwarz, Weiß und Grau-Abstufungen arbeitet, fällt jeder farbliche Akzent – inklusive des roten Striches – ganz besonders auf.
Eine andere Variante der Gegenüberstellung des aktuellen Preises und mit einem früheren oder empfohlenen Preises, zeigt der Online-Shop Yves-Rocher.de. Die Preisangabe ist hier deutlich kleiner und unauffälliger als bei „hagebau.de“. Noch kleiner ist der nicht mehr gültige Preis. Die Größe ist möglicherweise nicht optimal. Positiv ist das auffällige grafische Element, das den Preisnachlass illustriert: das quadratische Symbol mit der Aufschrift „-50%“.
Ein letztes Beispiel für Preisnachlass-Angaben bietet Fressnapf.de. Dort wird der Fokus durch mehrere Elemente auf den günstigen bzw. gesenkten Preis gelegt:
Gerade beim Preis spielen auch gesetzliche Vorgaben eine Rolle bei der Entscheidung, welche Informationen man wie auf der Produktdetailseite publiziert.
Innerhalb dieses Praxisguides ist kein Platz, um dieses äußerst komplexe Thema zu diskutieren. Informationen dazu finden Sie unter anderem auf der Website der IT-Recht Kanzlei.
Ratenzahlung anzubieten, kann die Umsätze bei hochpreisigen Produkten deutlich steigern, weil sich dank ihr deutlich mehr potenzielle Käufer den Kauf leisten können.
Eine einfache Variante, auf der Produktdetailseite auf mögliche Ratenzahlung aufmerksam zu machen, bietet Planet-Sports. Unter dem relativ klein formatierten Preis findet man den ebenfalls eher unscheinbaren Hinweis „oder in monatlichen Raten zahlen“.
Deutlich auffälliger und von Anfang an umfangreicher sind die Informationen zur möglichen Ratenzahlung auf der Comtech.de-Produktdetailseite für ein Notebook im Wert von über 1.500 €. Das Infofeld neben der Preisangabe und über dem Call-to-Action informiert nicht nur über die niedrigste mögliche Rate. Es gibt auch Informationen über die Laufzeit, den am Ende gezahlten Gesamtbetrag, den jährlichen Sollzinssatz und den effektiven Jahreszins.
Der traditionsreiche Versandhändler Otto geht auf seiner Produktdetailseite noch einen Schritt weiter als die bisherigen Beispiele:
Neben Informationen über Preisnachlässe gibt es natürlich noch andere Informationen, die – nahe am Preis publiziert – die Chance auf einen Kauf vergrößern. Eine Zusatzinformation mit Aussicht, als Kaufimpuls zu wirken, ist die Information, wie viele Payback-Punkte man für einen Kauf erhält. Für diejenigen, die solche Punkte sammeln und passende Prämien anstreben, kann die Aussicht auf solche Punkte das letzte Zögern vor der Kaufentscheidung beseitigen.
Bei Galeria Kaufhof ist dieser Hinweis relativ klein, jedoch trotzdem auffällig genug direkt unter dem Preis platziert.
Design3000 platziert den Hinweis noch deutlicher und größer auf der Produktdetailseite.